Es trug sich aber zu, w?hrend sie auf dem hohen Meere dahinfuhren, da? der treue Johannes, als er vorn auf dem Schiffe sa? und Musik machte, in der Luft drei Raben erblickte, die dahergeflogen kamen. Da h?rte er auf zu spielen und horchte, was sie miteinander sprachen, denn er verstand das wohl. Der eine rief: "Ei, da führt er die K?nigstochter vom goldenen Dache heim." "Ja", antwortete der zweite, "er hat sie noch nicht." Sprach der dritte: "Er hat sie doch, sie sitzt bei ihm im Schiffe." Da fing der erste wieder an und rief: "Was hilft ihm das ! Wenn sie ans Land kommen, wird ihm ein fuchsrotes Pferd entgegenspringen, da wird er sich aufschwingen wollen, und tut er das, so sprengt es mit ihm fort und in die Luft hinein da? er nimmer mehr seine Jungfrau wiedersieht." Sprach der zweite: "Ist gar keine Rettung?" "O ja, wenn ein anderer schnell aufsitzt, das Feuergewehr, das in den Halftern stecken mu?, herausnimmt und das Pferd damit totschie?t, so ist der junge K?nig gerettet. Aber wer wei? das ! Und wer’s wei? und sagt’s ihm, der wird zu Stein von den Fu?zehen bis zum Knie." Da sprach der zweite: "Ich wei? noch mehr, wenn das Pferd auch get?tet wird, so beh?lt der junge K?nig doch nicht seine Braut. Wenn sie zusammen ins Schlo? kommen, so liegt dort ein gemachtes Brauthemd in einer Schüssel und sieht aus, als w?r’s von Gold und Silber gewebt, ist aber nichts als Schwefel und Pech. Wenn er’s antut, verbrennt es ihn bis auf Mark und Knochen." Sprach der dritte: "Ist da gar keine Rettung ?" "0 ja", antwortete der zweite, "wenn einer mit Handschuhen das Hemd packt und wirft es ins Feuer, da? es verbrennt, so ist der junge K?nig gerettet. Aber was hilft’s ! Wer’s wei? und es ihm sagt, der wird halben Leibes Stein vom Knie bis zum Herzen." Da sprach der dritte: "Ich wei? noch mehr, wird das Brauthemd auch verbrannt, so hat der junge K?nig seine Braut doch noch nicht. Wenn nach der Hochzeit der Tanz anhebt und die junge K?nigin tanzt, wird sie pl?tzlich erbleichen und wie tot hinfallen, und hebt sie nicht einer auf und zieht aus ihrer rechten Brust drei Tropfen Blut und speit sie wieder aus, so stirbt sie. Aber verr?t das einer, der es wei?, so wird er ganzen Leibes zu Stein vom Wirbel bis zur Fu?zehe." Als die Raben das miteinander gesprochen hatten, flogen sie weiter, und der getreue Johannes hatte alles wohl verstanden, aber von der Zeit an war er still und traurig. Denn verschwieg er seinem Herrn, was er geh?rt hatte, so war dieser unglücklich; entdeckte er es ihm, so mu?te er selbst sein Leben hingeben. Endlich aber sprach er bei sich: "Meinen Herrn will ich retten, und sollte ich selbst darüber zugrunde gehen."
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