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全国等级考试资料网 2023-02-14 17:37:48 32
Das Gebiet des heutigen Beijing war bereits vor 500 000 Jahren besiedelt. Sehr viel sp?ter entstand eine Grenzstadt, die um 1000 v. Chr. vom Handel mit Mongolen, Koreanern und St?mmen aus Shandong sowie aus Zentralchina lebte. Die 1215 von Dschingis Khan zerst?rte Stadt wurde sp?ter zur gro?en Hauptstadt (Dadu) von dessen Enkel Kublai Khan. 1368 stellte sich Zhu Yanhang an die Spitze einer Revolutionsbewegung und hielt einen glorreichen Einzug, der den Beginn der Ming-Dynastie kennzeichnete. Die Stadt erhielt den neuen Namen Beiping ("N?rdlicher Friede"), doch dann wurde die Hauptstadt für 35 Jahre nach Nanjing verlegt. Als die Staatsverwaltung zurückkehrte, wurde Beiping zu Beijing ("N?rdliche Hauptstadt"). In jene Epoche f?llt der Baubeginn so kolossaler Anlagen wie der Verbotenen Stadt.
Nach der Invasion der Mandschuren, die 1644 die Qing-Dynastie einrichteten, wurde Beijing von Grund auf renoviert und erweitert. Schon damals war klar, dass jeder Stadt, die Chinas Zentrum bildete, eine unruhige Existenz beschieden sein würde. Nachdem sich englisch-franz?sische Truppen mit der Zerst?rung des Sommerpalastes auslie?en und Japan nach der Besetzung der Mandschurei einmarschierte, hat es keine neuen Invasoren mehr gegeben, doch interne Machtk?mpfe lie?en die Stadt nicht zur Ruhe finden.
Nachdem Mao Zedong 1949 am Platz des Himmlischen Friedens die Gründung der Volksrepublik China proklamierte, ver?nderten die Kommunisten Beijings Gestalt planm??ig. An die Vergangenheit erinnernde Stadtmauern und Tore wurden niedergerissen, um Platz für neue Prunkbauten und den zunehmenden Stra?enverkehr zu schaffen. Dass man dabei auf die sowjetischen Muster der St?dteplanung zurückgriff, erkl?rt das stalinistische Erscheinungsbild vieler Geb?ude und Orientierungspunkte.
Im Juni 1989 erlebte Beijing die finstersten Stunden seiner jüngeren Vergangenheit, als Panzer der Volksbefreiungsarmee brutal eine Massendemonstration der studentischen Demokratiebewegung niederwalzten. Dass diese Grausamkeiten geschehen konnte, w?hrend gleichzeitig kapitalistische Elemente in die Politik eingebracht wurden, die der Stadt gro?e Einkaufszentren bescherten und ausl?ndische Devisen auf den Markt schwemmten, ist charakteristisch für Beijing, eine launische Stadt der Gegens?tze und Widersprüche. Bis heute geh?ren sowohl die Kulturrevolution als auch das Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens zu den politischen Tabuthemen.
Dennoch war die chinesische Führungselite 1994 fest davon überzeugt, dass die internationale Reputation des Staates wiederhergestellt sei. Nach der Bewerbung um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2000 war die Nation zuversichtlich, dass Beijing den Zuschlag erhalten werde. Um so tiefer sa? die Entt?uschung, als die Spiele an Sydney übertragen wurden. 1995 nutzte China als Gastgeberland der Frauenkonferenz der Vereinten Nationen den Anlass, sich weitere internationale Sympathien zu verscherzen, denn nachdem es heftig um die Konferenz gebuhlt hatte, verweigerte es mehreren Hundert Menschen, die sich zu der Veranstaltung anmelden wollten, die Einreise wegen "politischer Unkorrektheit".
Beijing machte sich besonders im Westen nicht damit beliebt im Frühjahr 1996 die Wahlen in Taiwan mit dem Abwurf von Missiles vor der Küste zu beinflussen. Erreicht wurde damit allerdings das Gegenteil. Lee Tenghui wurde mit einer überzeugenden Mehrheit von 54% gew?hlt. Auch bei den Wahlen in 2000 drohte Beijing Krieg. Trotzdem wurde der Befürworter der Unabh?ngigkeit Chen Shui-bian zum Staatspr?sidenten gew?hlt.
Zum Gro?ereignis auf Beijings Stra?en gerieten Anfang 1997 die Trauerfeierlichkeiten für die schillernde Führungsgestalt Deng Xiaoping. Die Strassen der Hauptstadt waren von trauernden Menschenmassen ges?umt. Die übernahme Hong Kongs im Juli 1997 glich ehr einem nationalistischen innerem Missionsfest als einer festlichen kulturellen Veranstaltung. Die übergabe von Macao verlief wesentlich ruhiger.
Derzeit ist Beijing abermals stark darum bemüht, sein Image aufzupolieren. Ende M?rz 1999 l?ste die Regierung die letzten Sperrgebiete auf, die in den 50er Jahren zur Vermeidung ausl?ndischer Einflüsse und sp?ter zur Vertuschung der Auswüchse der Gro?en Proletarischen Kulturrevolution eingerichtet worden waren. Au?erdem hat sich die Stadt erfolgreich um die Ausrichtung der Olympischen Spiele im Jahr 2008 beworben. Dabei standen jedoch vielleicht propagandistische Motive gegenüber sportlichen überlegungen im Vordergrund; so will man zum Beispiel die Beachvolleyball-Turniere und einen Teil des Triathlons auf dem Platz des Himmlischen Friedens stattfinden lassen.
Die Stimmung im heutigen Beijing scheint ganz anders als 1989 zu sein. China hat sich dazu erschlossen, sich auf die Moderne einzulassen, ohne sich dabei jedoch politisch weiterzuentwickeln. Es gibt einen auffallenden Mangel an Protest - dieser spielt sich tief unter der Oberfl?che ab. Trotz all der intellektuellen Verrenkungen zur Wahrung des Gesichts wei? jeder, dass nicht Karl Marx die Leitfigur dieser kommunistischen Wirtschaft ist, sondern Adam Smith. Einige der Probleme Beijings sind jedoch nicht politischer Natur, sondern Umweltprobleme. Die Wüste Gobi rückt in die Stadt vor, und Beijing ist einer der verschmutztesten St?dte der Welt. Die Notwendigkeit, sich ?konomisch schnell zu entwickeln, noch verst?rkt durch die Vorbereitungen für die Olympischen Spiele 2008, wird die schon jetzt ?u?erst stark belastete Umwelt noch mehr in Mitleidenschaft ziehen. 相关资料

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