德语故事:Elfenlied(3)

全国等级考试资料网 2023-03-11 17:23:15 51
"Nun, Herr Orlan, wäret Ihr eventuell geneigt, auch in meine Dienste zu treten. Sagen wir mal, für fünfzig Goldstücke für ein Jahr?"Zwei Männer reagierten sehr überrascht auf Winburgs Angebot. Zum einen Joni, der den Wert eines Goldstückes wirklich gut kannte. Umsonst lebte er nicht vier Jahre in Winburgs Haus. Für drei bis fünf Goldstücke - je nachdem, wie gut man im Feilschen war - konnte man ein gutes Pferd samt Sattel und Zaumzeug kaufen. Was sein Onkel dem Ritter da anbot, war das Zehnfache von dem, was einer wie er am Hofe eines Fürsten erhielt.Und der Ritter sah das genauso."Ist dieses Angebot ernst gemeint, guter Mann", rief er, "oder wollt Ihr Euch einen Scherz auf meine Kosten machen? Nun, Ihr sollt wissen, dass ich solcherlei Scherze nicht gerade liebe. Aber wenn Ihr es wirklich ernst meint, dann lässt sich darüber reden. Die Frage, ob Ihr imstande seid, die Summe aufzubringen, erübrigt sich, wenn Ihr mir sagt, dass dieses Haus, vor welchem wir stehen, das Eure ist."Winburg schien geschmeichelt von des Ritters Worten und erwiderte:"Ja, dieses bescheidene Anwesen gehört mir. Und ich bitte Euch, Herr Orlan: Tretet ein und seid mein Gast. Euer Pferd wird von meinen Dienern in einen guten Stall geführt werden. Und für Euch lasse ich eine feine Kammer herrichten. Ist das ein Wort?"Der Ritter sprang vom Pferd, lehnte die Lanze gegen das wie versteinert dastehende Tier und streckte Winburg die Rechte hin:"In der Tat, Mann, das ist ein Wort!"Aus dem Hause daneben, welches auch zu Winburgs Anwesen gehörte, kamen zwei Bedienstete herbei und führten das Pferd fort. Der Ritter aber folgte Winburg ins Haus und es kam Joni vor, als ginge ein seltsamer Windhauch durch die Halle, als er eintrat."Joni, komm bitte her!", rief Winburg, der noch gar nicht mitgekriegt hatte, dass sein Neffe nicht mehr über das Buch gebeugt saß, sondern neben einem Fenster stand und verlegen grinste."Darf ich Euch meinen Neffen Jongard vorstellen, Herr Orlan? Eigentlich ist es er, in dessen Dienste zu treten ich Euch bitte."Der fremde Reitersmann reichte Joni die Hand und zerquetschte ihm die seine fast dabei, so fest war sein Händedruck. Joni war derart verdattert, dass er nur stottern konnte:"Meine Freunde nennen mich Joni."Der Ritter lachte:"Dann wollen wir hoffen, Joni, dass wir zwei auch Freunde werden!"Winburg brannte darauf, mit dem Ritter zu reden. Dieser aber schien wirklich müde zu sein und bat darum, sich in seine Kammer zurückziehen zu dürfen. Dort verschlief er den Rest des Tages und die ganze Nacht. Am nächsten Morgen erschien er gut gelaunt und frisch rasiert zum Frühstück, und nachdem er allen einen guten Morgen gewünscht hatte, erklärte er:"Nun, Herr Winburg, bin ich bereit, von Euch mehr über den besagten Dienst zu hören."Winburg und Joni erzählten ihm von den Elfen, dem Dorf, der Seuche, die gar keine war und vom Verschwinden Massims und seiner Frau. Der Ritter hörte aufmerksam zu, stellte ein paar Fragen, die Joni zeigten, dass er ein heller Kopf war und dann sagte er:"Wenn ich das alles richtig kapiert habe, dann geht es auf eine lange Reise. Gut, ich bin dabei. Höret nun meine Bedingungen. Ihr habt mir Gold geboten für die Dauer eines Jahres. Nun, ich akzeptiere die Summe, mit einer Einschränkung allerdings. Falls unsere Mission vor Ablauf des Jahres beendet ist, zahlt Ihr mir trotzdem den vollen Betrag. Sollte sie länger dauern, verlange ich aber nicht mehr als das, was wir ausgemacht haben. Gilt das?""Es gilt.", bestätigte Winburg ohne Zögern. Der Ritter fuhr fort:"Die Hälfte sogleich, den Rest, wenn wir zurückkommen. Und die Reisekosten gehen auf Euch, so bin ich es gewohnt.""Ich auch.", lächelte Jonis Onkel."Wie steht es um Waffen für Euch und den Jungen?", erkundigte sich Orlan. Es stellte sich heraus, dass keine im Haus waren. Und Winburg erklärte, dass er auf gar keinen Fall eine zu tragen gedachte."Aber der Junge wird eine brauchen, er ist alt genug, ein Schwert zu führen. Ihr müsst ihm eines besorgen!"Winburg bat Orlan, dies für ihn zu tun. Mit Schwertern kenne er sich nur insofern aus, dass er wusste, wie viel eines kostete. Orlan wollte nach dem Frühstück nach seinem Pferd sehen. Winburg rief einen Diener, auf dass er den Ritter zum Stall führe. Orlan kam bald wieder und rief, kaum eingetreten:"Sagt mal, guter Winburg, diese Pferde in Eurem Stall, sind das alle, die Ihr besitzt?"Winburg nickte und Orlan sprach:"Dann müsst Ihr auch noch zwei Reittiere besorgen. Von den sechs Tieren in Eurem Stall taugt keines für einen weiten Ritt!"Seufzend und mit einem Anflug seiner alten Knausrigkeit holte Winburg einen kleinen Beutel Gold aus einer Schublade, zählte fünfzehn Münzen auf den Tisch und sagte:"Bitte, mein Herr. Nehmt das Geld und kauft zwei Pferde und das, was Ihr an Waffen für meinen Neffen für nötig erachtet! Joni kann Euch begleiten, er weiß, wo der Pferdehändler und der Schmied wohnen." 相关资料

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