Eigentlich hatten Lea und Benni geplant, ins Schwimmbad zu gehen. Den ganzen Tag waren sie schon voller Vorfreude gewesen, denn bisher hatten sie sich mit dem Babyplanschbecken im Garten begnügen müssen.Doch gerade, als sie ihre Sachen hatten packen wollen, waren plötzlich die ersten Regentropfen gefallen."So ein Mist", jammerte Lea, als sie aus dem Fenster hinausblickte.Es regnete in Strömen, so als ob jemand auf dem Hausdach saß und vor Leas Augen eimerweise Wasser hinunterkippen würde."Gemein ist das!" bescherte sich auch Benni. "Da verspricht uns Mama einmal, dass sie uns zum Baden fährt und dann so was!" Benni schmiss sich enttäuscht auf das Sofa und zog sich ein Kissen über die Ohren."Ich komm erst hervor, wenn die Sonne wieder scheint!" erklärte er trotzig."Da kannst du wahrscheinlich die ganzen Ferien warten", murrte Lea und ließ sich seufzend neben ihren Bruder auf die Couch fallen."Und was machen wir nun?" fragte sie.Langsam tauchte Benni wieder unter dem Kissen hervor auf."Was soll man bei dem Wetter schon machen? Aber am Besten wäre es, wir stellen uns raus in den Regen, denn heiß ist es immer noch", meinte er und wischte sich mit dem Zipfel seines T-Shirts den Schweiß von der Stirn."Gar keine schlechte Idee", meinte Lea, "das ist dann ja fast wie Schwimmbad!" Schon sprang sie auf und öffnete die Terrassentür.In diesem Moment aber donnert es draußen so laut, als ob die ganze Welt krachend in zwei Stücke fiel.Erschrocken zuckte Lea zusammen und Benni fiel mit einem Plumps vom Sofa."Okay, neuer Plan notwendig!" erklärte dieser, als er sich wieder aufgerappelt und den Staub aus seiner Hose geklopft hatte. "Ich habe nämlich keine Lust, vom Blitz erschlagen zu werden!" "Ich auch nicht", stimmte Lea zu und griff zur Fernbedienung. "Dann schauen wir eben mal ins Sommerferien- Fernsehprogramm hinein!" In diesem Moment, kam Wuschel, der Hund des Hauses angelaufen. Er hechelte so angestrengt, dass es sich anhörte, als würde eine Dampflok ins Wohnzimmer einfahren.Seit es so heiß war, lag er eigentlich die ganze Zeit im kühlen Hausflur, erst das laute Donnergrollen hatte ihn wohl aus seinem Sommerschlaf erweckt "Armer Wuschel", meinte Lea, als sie das Tier hinter den Ohren kraulte, "du kommst ja um vor Hitze!" "Was soll der denn erst machen, wenn die Sonne wieder scheint", überlegte Benni. "also wenn ich so ein dickes Fell hätte, dann würde ich das Planschbecken den ganzen Tag nicht verlassen!" Daraufhin schaute Wuschel ihn mit seinen traurigen Hundeaugen an, als ob er jedes Wort verstanden hätte."Du hast recht Wuschel", meine da Benni, als ob das Haustier etwas gesagt hätte, "warum ziehen wir dir dann deinen Pelz nicht einfach aus?" Fragend zog Lea ihre linke Augenbraue nach oben."Kannst du dich bitte klarer ausdrücken", sagte sie, "hast du etwa vor, ihm sein Fell über die Ohren zu ziehen?" "Quatschkopf!" erwiderte Benni. "Aber schau doch mal diese dicke Wuschelfell an. Das ist doch die reinste Tierquälerei! Wir nehmen einfach Mamas Haarschneider, mit dem sie mir immer die Frisur stutzt und legen Wuschel einen sommerlichen Kurzhaarschnitt zu!" "Au ja, das ist eine tolle Idee! Das wird ein Spaß!" freute sich Lea und schon war sie unterwegs, um den Apparat zu holen.
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