德语故事:Arka(2)

全国等级考试资料网 2023-01-11 07:32:07 60
"Dann wecken wir ihn auf."Ohne noch länger zu zögern stiefelte Arka in die Richtung, in die der Junge gezeigt hatte. Sie trat zwischen den Bäumen hindurch, und dann fand sie auch schon den Großvater schlafend auf dem Boden liegen."He, du! Wach auf!", rief sie und schüttelte den alten Mann. Dieser regte sich nicht. Da zog sie ihn an seiner Schulter, bis er auf dem Rücken lag und sie in sein Gesicht sehen konnte. Da sah sie, dass er tot war. Sie starrte ihn eine Weile an. Dann stand sie wieder auf."Wie lange schläft er schon?", fragte sie."Seit zwei Tagen", sagte der Junge, der ihr gefolgt war."Er wacht nicht auf", sagte Arka, "wir müssen ihn begraben."Der Junge nickte. Er sah traurig aus, aber auch erleichtert. Arka betrachtete nachdenklich den Waldboden."Ohne Spaten schaffen wir das nie", murmelte sie."Es liegt ein Spaten im Keller", sagte da der Junge.Da sah sie ihn erstaunt an. "Was für ein Keller?""Komm mit mir!"Und Arka lief hinter ihm her den schmalen Pfad entlang, der vom See fortführte. Sie waren noch nicht lange gelaufen, da erreichten sie eine kleine Waldlichtung, und als Arka das schöne kleine Haus erblickte, das da im tiefsten Wald auf einer Lichtung stand, da staunte sie nicht schlecht."Hier wohnst du?", fragte sie mit großen Augen."Ja", antwortete der Junge und lächelte zum ersten Mal, als er Arkas Überraschung sah, "ich und mein Großvater."An der schweren Haustür hing ein flaches Oval aus Holz, in das verschnörkelte Buchstaben geritzt worden waren. Arka betrachtete es neugierig. Hier wohnen Norwin und Nehemia, stand da, willkommen in unserem Haus.Sie holten den Spaten aus dem Keller und liefen zurück zum See. Dort schaufelten sie neben dem Großvater ein tiefes Loch. Es dauerte viele Stunden, denn sie hatten ja nur einen Spaten und mussten sich mit dem Graben abwechseln. Es dämmerte schon, als das Loch endlich tief genug war. Nehemia lief zum Haus, um eine Laterne zu holen.Währendessen blieb Arka allein zurück und betrachtete den herrlichen Waldsee, der vor ihr lag. Da fiel ihr plötzlich ihre Mutter ein, und sie wurde ganz traurig. Aber es geht nicht anders, dachte sie. Kehre ich zu ihr zurück, so lässt sie mich nie wieder in den Wald. Sich gegen ihren Wald entscheiden? Das würde Arka niemals tun. Sie liebte den Wald und all seine Bewohner. Gauro selbst hatte sie zu diesem Ort geführt, dessen war sie sicher. Und außerdem hatte er auch den Rückweg aus ihrem Gedächtnis gelöscht. Sie konnte gar nicht zurück. Es war Gauros Wille gewesen, der sie und Nehemia zusammengeführt hatte.Als Nehemia zurückkehrte, hatte er außer der Laterne noch eine Decke bei sich, in die sie nun den Großvater hüllten. Dann hievten sie ihn mit vereinten Kräften in sein Grab.Im Licht der Laterne sah Arka, dass Nehemia Tränen in den Augen hatte. Da wurde sie ganz still und wartete ab.Lange Zeit standen sie schweigend an des Großvaters Grab und waren traurig.Schließlich ergriff Arka das Wort. "Der Herr des Waldes wird sich seiner annehmen und seine Seele ewig schützen", sagte sie mit klarer Stimme.Nehemia blickte sie aus verweinten Augen an. Was wird nun aus mir? schien sein Blick zu fragen.Da fuhr Arka fort. "Auch seinen Enkelsohn hat Gauro nicht vergessen. Von nun an werde nämlich ich auf ihn aufpassen."Sie lächelte, denn sie konnte die Freude in Nehemias Augen sehen, als er plötzlich begriff, dass diese Worte die reinste Wahrheit waren. Alle Furcht war fort, kein weiteres Wort notwendig.Todmüde von der Arbeit schliefen die Kinder bald unter den Kronen des Waldes ein. Und als die Nacht älter wurde, da ging plötzlich ein Raunen durch die Baumreihen, und kurz darauf wimmelte es am See von unterschiedlichsten Erdgeistern. Zuerst entdeckten sie die schlafenden Kinder und dann das Grab des Großvaters, und sie sahen sehr wohl, dass die Arbeit noch nicht vollendet war. Da verschlossen sie selbst das Grab mit Erde und bedeckten es mit Blumen. Sie waren so viele an der Zahl, dass sie in Windeseile damit fertig waren, und so schnell wie sie gekommen, waren sie auch wieder verschwunden.Die Kinder aber schiefen tief und fest und bemerkten nichts von den nächtlichen Besuchern. Und als sie am nächsten Morgen erwachten, war die Überraschung groß."Hast du das gemacht?", fragte Nehemia voller Erstaunen. Da schüttelte Arka den Kopf."Ich habe so fest geschlafen wie du", sagte sie und sie konnten des Rätsels Lösung nicht erraten. Wer auch immer von diesem Tage an den Waldsee besuchte, der besuchte auch das Grab des Großvaters, beehrte ihn mit Blumen und las die Tafel, die Nehemia dort aufgestellt hatte: Hier schläft Norwin, mein geliebter Großvater und treuer Freund des Waldes.In der Erde wird er selbst zu Erde.Schlafe in ihr bis ans Ende der Zeit. Die Kinder aber wohnten glücklich und zufrieden in ihrem kleinen Haus im Wald. 相关资料

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