德语故事:Eine Freundin für Anne(2.3)

全国等级考试资料网 2023-09-15 03:45:14 46
"Ich hatte keine Vorstellung davon. Aber ich muss sagen, es gefällt mir ausgesprochen gut. Aber ganz ehrlich Julia. Wenn du mich jetzt nicht angesprochen hättest, wäre ich durch das ständige Dang Dang - Dang Dang der Räder eingeschlafen." "Pass auf Anne", sagte Julia. "Wenn du demnächst ein kreischendes und quietschendes Geräusch hörst, dann musst du keine Angst bekommen. Das sind nur die Bremsen. Wir sind nämlich bald da." Wenig später fuhren sie in einen großen Bahnhof ein. Wie versprochen kam der nette Schaffner und half den Mädchen beim aussteigen, erklärte ihnen den Weg zu ihrem Bahnsteig, und wünschte ihnen noch viel Glück.Anne kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. So viele Menschen, und alle hatten es eilig.Sie liefen kreuz und quer durcheinander. "Wie ein riesiger Ameisenhügel", dachte sie und musste darüber lächeln. Und mitten unter den Ameisen, Julia und sie.Geschickt schlängelte sich Julia mit Anne durch die Menschenmenge bis hin zu ihrem Bahnsteig. Hier bot sich Anne das gleiche Bild wie in der Bahnhofshalle. Unzählige Leute standen herum, und warteten auf den Schnellzug."Wollen die Alle mit uns mitfahren", fragte Anne erstaunt. "Haben wir denn Alle Platz in dem Zug?" Julia musste lachen."Aber natürlich Anne. Ein Schnellzug hat viel mehr Wagons als der mit dem wir kamen. Und außerdem ist er auch viel schneller. Du wirst schon sehen. Ach schau, da kommt er schon." Mit ihrer netten und freundlichen Art, fand Julia schnell einen Mitreisenden, der den Mädchen gerne behilflich war. Dann ging es auch schon los.Der Zug gewann schnell an Fahrt. Julia zauberte lecker belegte Brote und erfrischende Limonade aus ihrem Rucksack. Das so eine Reise sehr anstrengend ist und hungrig macht, das merkte auch Anne, und langte mit großem Appetit zu."Wie gefällt dir das Zug fahren, wie fühlst du dich Anne", wollte Julia wissen."Sehr gut", bekräftigte sie mit eifrigem Kopfnicken. "Ich muss sagen, es gefällt mir besser als Auto fahren. Das werde ich wohl nie mehr machen." "Nie mehr, das darfst du nicht sagen. Wenn du irgendwann einmal eine richtige Therapie machst, wirst du deine Angst auch wieder verlieren."Ach komm, lassen wir das", forderte Anne Ihre Freundin auf. "Ich möchte jetzt nicht darüber sprechen." Julia akzeptierte Annes Wunsch, und fing ein belangloses Thema an.Nach einer guten Stunde waren sie am Ziel. Nachdem die Mädchen ( wieder mit fremder Hilfe ) den Zug verlassen, und die große Bahnhofshalle durchquert hatten, machte Anne die Feststellung, dass wohl alle Bahnhöfe irgendwie immer gleich aussahen.Den Rest des Weges legten sie mit der Straßenbahn zurück. Sie hatte einen niedrigen Einstieg, und war deshalb ideal für Rollstühle. Zehn Minuten später standen sie vor Julias Haus.An der Haustür hing ein bunter Blütenkranz mit der Aufschrift - Herzlich Willkommen - Julias Mutter hatte die Mädchen schon kommen sehen und öffnete die Haustür."Hallo da seid ihr ja", freute sie sich, und umarmte Anne ganz herzlich. "Ich hoffe du fühlst dich wohl bei uns." Anne sah sich neugierig um. Sie hatte noch nie so eine große geräumige Wohnung gesehen, die noch dazu so geschmackvoll eingerichtet war. Julia steuerte auf eine Tür zu und öffnete sie. "Und das hier, ist mein Reich. Wir werden uns das Zimmer teilen müssen. Das Gästezimmer liegt nämlich im zweiten Stock. Du bist doch damit einverstanden. Oder?" "Wow", entfuhr es Anne als sie das Zimmer sah."Das fragst du noch? Dein Zimmer ist ja gigantisch." Anne sah sich um. Es war alles vorhanden. In einer Nische stand ein großes breites Bett auf dem einige kleine Kissen verteilt waren. Dann gab es noch einen Computer, eine Stereoanlage und einen Fernseher. An der Wand hingen Poster von Julias Lieblingsgruppen."Sag mal", fragte Anne. "Gehört das alles dir? Wenn ich da an mein Zimmer denke, das ist nicht so komfortabel eingerichtet. Natürlich haben wir auch einen Fernseher. Aber der steht bei uns im Wohnzimmer. Er ist auch schon ein älteres Model." "Ach Anne, es ist doch überhaupt nicht wichtig was jemand hat oder nicht hat. Wichtig ist doch nur, dass man damit zufrieden ist und sich wohl fühlt." "Du hast Recht", bestätigte Anne. "Komm hilf mir mal aus dem Rollstuhl, damit ich dein superbreites Bett ausprobieren kann.Später als Julias Vater nachhause kam, begrüßte er Anne ebenso herzlich. Nach dem gemeinsamen Abendessen zogen sich die Mädchen in Julias Zimmer zurück. Sie machten es sich auf dem Bett gemütlich, hörten Musik, erzählten und kicherten die halbe Nacht bis sie dann endlich hundemüde einschliefen.Anne fühlte sich in Julias Familie rundum wohl. Die Eltern kümmerten sich rührend um sie, und Anne genoss es sichtlich.Für den Nachmittag hatte sich Julia vorgenommen, Anne die Stadt zu zeigen. Das Wetter war ideal dafür. Es war bei weitem nicht so kalt wie auf dem Land. Mit der Bahn fuhren sie in die Innenstadt. Anne war tief beeindruckt von den vielen Geschäften mit den hübsch dekorierten Auslagen. Sie konnte sich nicht genug ansehen. Für sie war alles höchst interessant.Die breite Einkaufstraße gefiel ihr besonders gut. Hier reite sich Geschäft an Geschäft. Und dazwischen immer wieder Restaurants, Cafes und Schnellimbisse. Unzählige Menschen waren unterwegs.Wenn man bedachte dass heute Sonntag war, und die Läden geschlossen hatten, wie viele mussten es dann an einem Werktag sein. Zum ersten Mal konnte sich Anne ein Bild über die Größe der Stadt machen. Sie kam sich klein und unscheinbar vor. Keiner der vielen Leute blieb wegen ihr stehen oder starrte sie an. Nein. Als wäre es das normalste auf der Welt, dass sie im Rollstuhl saß. Diese Anonymität erschreckte Anne ein bisschen. Doch was erwartete sie eigentlich? Sie kam von einem kleinen verträumten, von der Welt vergessenen Bauerndorf mit einer Handvoll Einwohner. Aber das hier, das war eine Großstadt. Hier pulsierte das Leben."Was denkst du", riss Julia sie aus den Gedanken. "Gefällt es dir?" "Entschuldige Julia. Ich war mit meinen Gedanken ganz woanders. Natürlich gefällt es mir.Es ist fremd für mich, aber es gefällt mir." "Jetzt zeige ich dir noch die Schule", meinte Julia. "Sie ist ganz in der Nähe." Vor einem lang gestrecktem Flachgebäude mit unzähligen Fenstern blieb Julia stehen.Vor dem Gebäude befand sich ein großzügig angelegter Schulhof, der mit vielen buschigen Sträuchern umrandet war. Inmitten des Platzes türmte sich ein großer Steinhaufen, der sich auf den zweiten Blick als Springbrunnen entpuppte."Das ist sie", sagte Julia. "Unsere Schule. Nun, was sagst du. Wie gefällt sie dir?" "So groß habe ich sie mir nicht vorgestellt. Aber ich glaube sie gefällt mir. Wobei das Gebäude ja nichts über die Schüler aussagt. Ich denke Morgen nach dem ersten Unterricht, weiß ich es besser." Am nächsten Morgen wurde es ernst Der erste Schultag in der neuen Schule. Anne war aufgeregt, wie einst bei ihrer Einschulung. Wie würden ihre neuen Mitschüler reagieren? 相关资料

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