德语故事:Eine Freundin für Anne(2)
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2024-04-02 10:56:30
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Der Abschied von Julia fiel Anne doch schwerer als sie geglaubt hatte. Immerhin hatten sie fast die ganzen Sommerferien miteinander verbracht. Doch nun kehrte die Einsamkeit zu ihr zurück, und gleichzeitig die Angst. Angst vor der Schule und Angst vor den Kindern aus dem Dorf.Der erste Schultag glich einer Katastrophe. Am schlimmste war die große Pause. Kein Hallo, oder wie geht es. Das Gegenteil war der Fall. Die Mädchen schlossen sich zu kleinen Gruppen zusammen und erzählten sich lautstark ihre Urlaubserlebnisse. Anne musste mit ihrem Rollstuhl um sie herumfahren, denn sie wichen keinen Zentimeter zur Seite."Ja, da war ein Mädchen aus der Stadt", hörte Anne beim vorbeifahren, Margit zu Sandra sagen. Neugierig fuhr sie etwas langsamer. Aber die zwei Freundinnen hatte sie schon bemerkt und sprachen noch ein wenig lauter."Die Fremde soll sogar den Michael von den Mayer - Jungs verdroschen haben. Angeblich hat sie die ganzen Ferien mit der da verbracht." Dabei deutete sie auf Anne."Nun ja" antwortete Sandra, "die hat sich halt erbarmt. Das war bestimmt etwas Neues für sie. Man trifft ja schließlich nicht jeden Tag auf eine Behinderte. Die kommt sicher nicht mehr hierher." Dann steckten sie die Köpfe zusammen und amüsierten sich darüber.Anne war schockiert. Sie beeilte sich so schnell wie möglich von hier weg zukommen.Das war gemein. Aber vielleicht hatten sie auch Recht.Das Gespräch tat seine Wirkung. Annes Stimmung sank auf den Nullpunkt. Nach dem Unterricht fuhr sie sich so schnell wie möglich nachhause. Ihre alte Verfassung war zurückgekehrt. Da läutete das Telefon. Annes Tante nahm den Hörer ab."Hallo? Ja natürlich, sie ist hier. Einen Moment bitte." Annes Herz klopfte bis zum Hals. "Das ist Julia", dachte sie und hörte auch schon wie die Tante nach ihr rief.Anne konnte ihre Freude kaum verbergen als sie Julias Stimme hörte. Sofort erzählte sie ihr was sie heute gehört hatte. Julia konnte darüber nur lachen."Lass sie doch reden", riet sie der Freundin. "Wir zwei wissen es besser." Die Mädchen telefonierten eine geschlagene Stunde miteinander. Die Tante wunderte sich, dass man so viel reden konnte. Es war ja erst zwei Tage her seit Julia wieder zuhause war.Aber es war gut so. Julia war ein nettes Mädchen und tat Anne gut. Seit der Bekanntschaft mit ihr, war Anne so richtig aufgeblüht.Nun, die Ferien waren vorbei und das normale Leben hielt wieder Einzug.Die Mädchen telefonierten regelmäßig miteinander und ansonsten schrieben sie sich Briefe.Die paar Wochen bis zu den Herbstferien vergingen doch recht schnell.Julia hielt das Versprechen das sie Anne gegeben hatte. Am Weiher, wo ihre Freundschaft begann, wollten sie sich wieder treffen.Anne war viel zu aufgeregt als dass sie noch länger hätte warten können. Ganz früh war sie zum Weiher gefahren und wartete. Und als hätte sie es gewusst, strahlte die Sonne an diesem Herbstmorgen mit dem Mädchen um die Wette.Ungeduldig fuhr sie am Ufer auf und ab. Immer wieder schaute sie den schmalen Feldweg entlang der zum Weiher führte.Endlich. Mit leichtem schnellem Schritt kam Julia auf sie zugelaufen und breitete ihre Arme aus. Die Wiedersehensfreude kannte keine Grenzen.Die Mädchen umarmten und herzten sich, als wäre inzwischen ein ganzes Jahr vergangen. Die kommenden zwei Wochen gehörten Ihnen. Gewiss, die Zeit war kurz. Aber lange genug um einiges in Ordnung zu bringen.Am meisten störte Julia die Sache mit den anderen Mädchen. Sie ließ Anne wissen, wie sie darüber dachte und was sie vorhatte. Anne willigte schließlich ein. Ein Versuch war es wert.Am nächsten Tag schob Julia ihre Freundin durch das Dorf in Richtung Marktplatz. Wenn man Margit und Sandra finden wollte, dann hier. Und wirklich. Sie saßen auf einer Bank und unterhielten sich. Als Julia mit dem Rollstuhl auf sie zusteuerte, unterbrachen sie sofort ihr Gespräch und schauten neugierig den Freundinnen entgegen.Resolut wie Julia eben war, stellte sie die Bremse des Rollstuhls fest und sagte:
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