德语故事:SternLicht VI
Still ist es in dem großen Saal. König Peter, SternLicht, Sirra und Mondlicht starren voller Entsetzen auf den kleinen Aschehaufen. Unwillig schüttelt SternLicht den Kopf. Welch ein Donnerschlag! Allzu lang dröhnt er in den Ohren. Miserie trippelt aufgeregt hin und her. Immer wieder schaut er zu dem geöffneten Fenster. "He, Leute! Aufwachen! Seht nur! Die Dämmerung bricht an. Gleich ist es dunkel. Und heute ist Vollmond! Gefährlich! Ach, so gefährlich!", krächzt der Rabe. Sein Krächzen löst die Erstarrung. "Oh, Miserie. Was hast du gegen den Mond? Ich finde ihn wunderschön", sagt Sirra verträumt. "Ja, ja! Schön mag er sein. Oh je! Ihr wisst es nicht! Im Augenblick ist der Hexenbann verschwunden. Sollte jedoch nur ein Mondstrahl den kleinen Aschehaufen erreichen, wird Antra auferstehen. Wie Phönix aus der Asche! Schon mal davon gehört?" SternLicht lächelt dem unruhigen Raben zu. Im gleichen Moment schwebt das Zauberbuch aus der Satteltasche, blättert sich wie von selbst auf. Sirras Augen werden riesengroß. So etwas hat sie noch nie gesehen. Staunend lauscht sie SternLichts fremd klingenden Worten. Und plötzlich, einfach so, steht auf dem Boden eine Kiste. Eine Kiste? Nein! Der seltsame Gegenstand sieht aus wie ein Holzstück. Ungefähr dreißig Zentimeter lang, fünfzehn Zentimeter breit und ebenso hoch. "Was ist das, SternLicht? Und wer hat die feinen Rosen in das Holz geschnitzt?", fragen Peter und Sirra fast gleichzeitig. Das Zauberpferd wendet sich an seine Schwester Mondlicht. "Weißt du noch? Kannst du dich erinnern?", fragt es in Gedankensprache. Mondlicht nickt und antwortet gleichfalls lautlos: "Natürlich erinnere ich mich! Ich glaube, die Menschenkinder dürfen von der Bedeutung des Rosenholzes erfahren. Sie sind doch unsere Freunde!" Zunächst bittet SternLicht Miserie das Fenster zu schließen. Danach lässt das kleine Pferd alle zerstörten Spiegel verschwinden. Nicht eine Scherbe liegt auf dem Boden. SternLicht möchte vermeiden, dass sich das Mondlicht in den Spiegeln bricht und auf die Asche fällt. König Peter wird ein wenig ungeduldig: "Nun sag schon, SternLicht! Weshalb hast du diesen Gegenstand herbeigezaubert? "Solange ich denken kann, gibt es diese Hölzer. Sobald einem von uns das Böse begegnet - und wir können es besiegen - wird es in diesem Holz verschlossen. Schaut her!" Unversehens öffnet sich das Rosenholz. SternLicht bläst die Asche hinein. Antras Kristallkugel schwebt über der Öffnung. Sirra möchte die Kugel gern behalten. Hastig greift sie danach. "Autsch! Ist die heiß!", ruft das junge Mädchen entsetzt. "Schade! Ich hätte diesen Kristall gern mit nach Hause genommen!" Blitzschnell fällt die Zauberkugel in die merkwürdige kleine Truhe. Und dann liest SternLicht sehr, sehr leise einen Spruch aus seinem Buch vor. Sekunden später ist das Holzstück nicht mehr zu sehen. "Niemals werde ich verstehen, wie du das gemacht hast, SternLicht! Wo ist diese seltsame Kiste jetzt?", fragt Peter erstaunt. Mondlicht antwortet. Sanft klingt ihre schöne Stimme: "Im Regenbogenland gibt es in einem kleinen, kargen Tal einen erloschenen Vulkan. Dort werden die Hölzer des Bösen seit Jahrhunderten aufbewahrt. Selbstverständlich werden sie bewacht, Peter. König Barbus, aus dem Land der Riesen, hat uns einige Soldaten geschickt. Sie bewachen die Grenze zu seinem Land und den Vulkan. Bis heute hat es noch niemand geschafft, an diesen kräftigen Burschen vorbei zu kommen!" Inzwischen ist die Nacht hereingebrochen. Die Freunde beschließen, die Burg zu verlassen. Miserie bittet, sie begleiten zu dürfen. "Du bist nun kein Sklave mehr. Willst du denn nicht frei sein, Miserie?" "Doch, doch. Klar! Ich liebe die Freiheit! Nur einsam, einsam bin ich nicht so gerne, SternLicht. Lasst mich so lange bei euch sein, bis ich mein Volk gefunden habe." Und so machen sich vier Freunde und ein Rabe auf den Weg. Unbehelligt können sie die Burg verlassen. Aus den Wänden der Flure ringeln sich keine Schlangen. Spinnen sehen aus wie ganz gewöhnliche Spinnen. Sonderbar! Ein leichter Druck nur auf die schmiedeeiserne Klinke öffnet das schwere Burgtor. Und noch etwas ist anders: Ein breiter Weg führt nun vom Felsen ins Tal. "Den brauchen wir glücklicherweise nicht! Mondlicht und ich können endlich wieder fliegen. Sitzt auf, meine Freunde! Ich möchte mit euch zum Platz der vier Baumstämme fliegen. Dort können wir unbesorgt übernachten!", ruft das kleine Zauberpferd. Fort sind die bleischweren Wolken. Voller Freude lächelt der Mond den Reisenden zu. SternLicht und Mondlicht fliegen zum letzten Mal über Burg Rabenstein. Die schwarzen Quadersteine der Burgmauer wirken nach wie vor Furcht einflößend. Woher kommt die aufsteigende Angst? Hexe Antra ist doch verschwunden! Panik will SternLichts Gedanken durcheinander bringen. Es gelingt ihr nicht. Augenblicklich ist die Angst verschwunden. SternLicht kann wieder klar denken. "Halt dich fest, Peter!", ruft das Pferdchen. "Beinahe hätte ich etwas Wichtiges vergessen! Isedor und sein Volk sind in Gefahr!" Pfeilschnell saust SternLicht zum Fuß des steilen Felsens. Mondlicht fliegt ebenso schnell hinterher. Doch Miserie kommt als erster unten an. Mit seinem starken Schnabel klopft er unaufhörlich gegen die Steintür im Felsen. Nach wenigen Minuten wird die Tür mit gewaltigem Schwung aufgestoßen. 相关资料 |