德语故事:JudithsundTillsMond(12)
12 INTENSIVSTATION Vor der Intensivstation mussten sich alle umkleiden. Haube aufs Haar, blaue Plastiküberzieher über die Schuhe und einen Kittel über die Kleidung. Alles wegen der Infektionsgefahr. Lustig sahen sie aus, alle miteinander. Am komischsten war Siggi. Der Kittel war ihm viel zu groß und schleifte über den Boden. Eher wie ein wandernder Putzlappen sah er aus. Und Robert, ein Roboter in Intensiv-Schutzkleidung! Laut losprusten hätte man können. Besser als ein Clown im Zirkus! Zum Lachen allerdings war niemand aufgelegt. Frau Weichflaum meldete die Fremdlinge bei der Stationsschwester an und erklärte kurz das mit den Rädern. Sie sagte: "Da hole ich gleich mal Professor Stolzenkamm!" Das war der Chefarzt. Er ließ es sich nicht nehmen und führte unsere vier Freunde selbst zu den Patienten. Verzweifelt erklärte er: "Ich sehe keine Rettung mehr. Wir haben alles versucht. Nur ein Wunder kann noch helfen." Wie sahen die Junghühner traurig aus. Eingefallen waren ihre Wangen. abgezehrt der ganze Körper. Voller Geräte stand das Krankenzimmer - Monitore zeichneten die Herzschläge auf. Infusionen liefen. Die Hühner mussten künstlich ernährt und künstlich beatmet werden. Selbst dazu hatten sie nicht mehr ausreichend Kraft. Die Beatmungsgeräte zischten und brodelten. Dauernd piepte eine Maschine und gab Alarm. Immer wieder mussten die Assistenzärzte Medikamente in die Blutadern spritzen. Judith hatte eine Idee. "Vielleicht sollten wir denen unsere Astronautenkost geben." Sie kramte ihre fast leere Tube aus der Tasche hervor. "Die hat doch bei den Wasserschildkröten so gut gewirkt." Der Chefarzt ließ sich die Tube reichen und schnupperte daran. Er meinte, das könne man auf jeden Fall versuchen. Schlimmer konnte es sowieso nicht mehr werden mit den Junghühnern. Die Paste war reichlich dick. Der Doktor drückte sie in ein Glas und goss steriles Wasser hinzu. Dann zog er die Lösung in eine Spritze auf und spritzte sie in die Infusionsflasche. Langsam rannt die bräunliche Flüssigkeit durch den Schlauch. Kaum war sie im Blut der Hühnerpatienten angelangt, da gabt es einen Ruck. Die Hühner zuckten zusammen, öffneten beide die Augen und fragten: "Wo bin ich?" Zu - die Augen fielen wieder. Die Junghühner wirkten etwas gekräftigt. Aber gesund waren sie noch lange nicht. Die Astronautenkost war alle. Es war zu wenig. "Schade, schade", sagte der Chefarzt. "Wenn wir bloß mehr davon hätten!" "Auf der Erde hab’ ich mehr", schrie Till aufgeregt. "Los, Robert, komm. Lass uns runterdüsen. Ich hole sie. Vielleicht halten die Junghühner so lange durch. Jetzt, wo sie gestärkt sind." Viel zu überlegen gab es da nicht. Die Vier rannten los. "HALT!" rief der Chefarzt hinterher. "Sie müssen sich doch umziehen." Hastig wurstelten sie sich aus der Intensivbekleidung heraus. Siggi hatte sich zu allem Überfluss mit dem Schwanz in einem Ärmel verfangen. "Nehmt Pferdchen", riet Frau Weichflaum. Sie hatte vor der Tür gewartet. Rein wollte sie nicht. Sie konnte den Anblick der todkranken Kinder nicht ertragen. "Pferdchen?" wollte Judith wissen. "Ja. Mondpferdchen. Damit seid ihr viel schneller bei eurer Mondautorakete." Frau Weichflaum rannte los und gackerte aufgeregt in die Gegend. Die Mithühner waren begeistert, als sie hörten, dass Rettung in Aussicht stand. Schnell holten sie vier Mondpferdchen herbei. Judith wusste gar nicht, wie ihr geschah, war sie doch eine reine Pferdenärrin. Mondpferde, das sind kleine, blaue Pferde. Sie sind unglaublich flink und ausgesprochen hilfsbereit, sind gute Freunde des Hühnervolks. Nichts taten die vier Pferde lieber, als die Fremden bei ihrer Rettungsaktion zu unterstützen. Judith schwang sich auf ihr Pferdchen. Sie konnte ganz gut reiten. Wie schön diese Mondpferde aussahen. Was für ein glattes Fell! Und was für eine weiche Mähne! Groß wie ein Pony waren sie, hatten aber eine Form wie ausgewachsene Hannoveraner. "Wohin soll’ s denn gehen?" fragte eines der Mondpferde. "Siggi soll vorreiten. Der kennt den Weg am besten. Er hat uns hergeführt." Das sagte Robert. Aber so leicht wie er das sagte, kam er nicht auf sein Pferd rauf. Man kann ja schlecht auf einen Pferderücken rollen. Judith und Till stiegen nochmals ab und hievten ihn hoch. Einige der umherstehenden Mondhühner halfen eifrig mit. Robert legte sich flach und hielt sich kräftig in der Mähne fest. Siggi auf seinem Pferd raste nun vorneweg, die andern stürmten hinterdrein. Die Felsen sausten nur so an ihnen vorbei. Mondpferde können in der Dunkelheit sehen wie Katzen. Sie stießen sich nicht an den Felswänden. Das wäre ein Unglück geworden bei dieser Geschwindigkeit. Wie der Wind flitzten sie dahin und waren im Nu beim Raketenauto. 相关资料 |