"Ich habe von Plänen gehört, uns alle zu vernichten. Wir brauchen deine Hilfe!" "Aber ich bin beim Fürsten in Ungnade gefallen. Wie kann ich euch helfen?" "Du musst ihn rauslocken. Wenn er sich verschanzt, kommen wir nicht an ihn heran.""Na gut. Ich helfe euch. Wann geht es los?""Jetzt sofort."Pagg packte mich und flog los. Mir war unwohl an der Seite der Gargoyles gegen Menschen zu kämpfen. Aber vielleicht konnte ich mit meiner Hilfe einigen Menschen das Leben retten. Wir waren zu siebend. Ich und sechs Gargoyles. Ich fragte, wo die anderen waren. Pagg erklärte mir, dass die Gargoyles beim letzten Angriff aus anderen Klans waren. Sie haben geholfen, Rass zu befreien. Ihr Klan bestand nur aus sechs Gargoyles. Pagg, Rass, Ohm und Sarka kannte ich schon. Die anderen beiden hießen Rol und Lori. Jetzt begriff ich, warum sie nicht wie beim letzten Mal einfach die Burg angriffen. Sie hatten sich Hilfe aus anderen Klans geholt. Jetzt mussten sie eine List anwenden und brauchten meine Hilfe. Wir landeten außerhalb der Reichweite ihrer Bogenschutzen vor dem Tor. Die Gargoyles versteckten sich in der Dunkelheit. Ich rief laut: "Hier ist Pan. Ich möchte mit dem Fürsten sprechen." Einige Minuten verstrichen und ich wollte noch mal rufen, als plötzlich das Tor geöffnet wurde. Hindurch kam der Fürst begleitet von zwölf Speerträgern. Ich wollte laufen aber meine Aufgabe bestand darin ihn herzulocken. Also blieb ich stehen. Die Speerträger umringten mich und ich fühlte mich immer mehr unwohl. Der Fürst hatte ein breites Grinsen in seinem Gesicht. Jetzt wusste ich wieder, warum es gut war ihn zu beseitigen. Würde er am Leben bleiben, würden Marie und ich nie in Ruhe leben können. "Jetzt sehen wir uns endlich wieder.", sagte er. "Wenn du um Gnade winseln willst, ist jetzt der richtige Zeitpunkt." Ich hob mein Schwert, was das Zeichen für die Gargoyles war. Sie kamen von überall her und griffen die Speerträger an. Zwei Köpfe zerplatzten sofort wie zwei reife Tomaten in den riesigen Pranken von Pagg. Die anderen Gargoyles nahmen sich jeweils einen Soldaten vor und brachen ihnen das Genick, noch bevor sie wussten, was hier vor sich ging. Die anderen liefen sofort weg. Auch der Fürst wollte weglaufen aber Rass stellte sich vor ihm auf. "So sehen wir uns wieder." Er kniete sich sofort nieder und winselte um Gnade. Aber er war ein zu großes Risiko für die Gargoyles und für mich. Er blickte mich hoffnungsvoll an, als wenn wer Hilfe erwartete aber ich wendete mich ab und sagte nur: "Mach es schnell!" Dann riss Rass ihm das Herz aus der Brust. Seine Augen würden immer größer bis er leblos zusammensackte. Wir verließen den Ort ohne ein weiteres Wort.Sie brachten mich zum Bauernhof zurück. Wir verabschiedeten uns kurz, dann flogen sie in die Nacht hinein. Ich reinigte mich am Brunnen, Dann ging ich in die Scheune zurück. Marie schlief immer noch. Trotz ihrer roten Augen sah sie aus wie ein Engel. Den Rest der Nacht starrte ich die Decke an. Ich konnte nicht mehr schlafen. Schließlich hatte ich eine Hinrichtung miterlebt. Am nächsten Morgen, nach getaner Arbeit ging sie zur Burg des Fürsten. Sie wollte ihren Bruder suchen. Während sie weg war beschlich mich eine böse Vorahnung. Gegen Abend kam sie wieder. Ich fragte, ob sie erfolgreich war. Sie sagte nichts. Nach einer halben Stunde fing sie an zu erzählen. Der Fürst wurde von Gargoyles getötet. Das wusste ich schon. Aber ich schwieg. Dann erzählte sie mir, dass ihr Bruder letzte Nacht auch von Gargoyles getötet wurde. Sie vergoss nicht eine Träne. Sie erzählte es mir als würde sie über das Wetter erzählen. Sie war eine gebrochene Frau und würde nie wieder so lebensfroh sein, wie sie früher einmal war. Warum musste der Fürst seine Bauern auch zum Soldatendienst heranziehen. Es war schrecklich. Marie hatte ihre ganze Familie verloren. Ich fühlte mich schuldig. Vielleicht würde ihr Bruder noch leben, hätte ich mich nicht verpflichtet gefühlt, meinen Freunden zu helfen. Dann starrte Marie mich mit einem Funkeln in den Augen an. "Du musst sie alle töten! Du bist ein Gargoylejäger. Versprich es mir!" Und wieder versprach ich es ihr. Ich war in einer Zwickmühle. Sollte ich meine Freunde töten. Die einzigen Wesen, die mich so akzeptierten, wie ich war. Oder sollte ich mich auf ihre Seite schlagen, Marie verlassen und der Menschheit den Rücken zukehren. Ich hoffte, dass mit der Zeit Ruhe einkehrte.Die Monate und Jahre gingen ins Land. Unser Fürstentum wurde unter anderen Fürsten aufgeteilt, wovon wir auf dem Dorf kaum etwas mitbekamen. Das Haus wurde mit Hilfe der Nachbarn wieder aufgebaut. Zu einige entwickelte ich sogar eine Bekanntschaft. Sie mochten mich nicht aber sie tolerierten mich. Wenigstens verstummten nicht mehr alle, wenn ich die Dorfkneipe betrat. Ich heiratete Marie. Es war ein wunderschöner Tag. An diesem Tag lächelte sie sogar wieder ein bisschen. Neun Monate später schenkte sie mir einen Sohn. Wir nannten ihn Bore. Ich mochte meine Arbeit als Schafbauer, wenn ich nicht jeden Abend aufs Neue schwören müsste, meine Freunde zu töten. Besonders, da ich ein gutes Verhältnis zu den Gargoyles aufgebaut habe. Manchmal, wenn Marie nicht zu Hause war, ging ich zu ihnen und wir redeten über Gott und die Welt. Einige Male kamen sie zu mir und brauchten meine Hilfe. Ich half ihnen gern und so verbrachten wir so manches Abenteuer. Wir halfen vielen Menschen und anderen Gargoyles. Pagg und Rass bekamen auch einen Sohn. Sie nannten ihn Rigg. Ich hoffte, dass dieser kleine Gargoylejunge eines Tages vielleicht mit meinem Bore spielen würde. Dann eines Abends, Marie und ich feierten gerade, dass Marie zum zweiten Mal schwanger wurde, kam ein Nachbar aufgeregt auf unseren Hof gelaufen. Er berichtete, dass jemand aus dem Dorf den Unterschlupf der Gargoyles entdeckt hatte und dass eine Gruppe aus dem Dorf losziehen und sie vernichten wollte. Ich wurde leichenblass. Marie bekam wieder dieses wahnsinnige Funkeln in ihren Augen und holte sofort mein Schwert. Sie sah mich an wie eine Fremde und sagte: "Du hast es mir geschworen." Was sollte ich jetzt sagen. Also ging ich wohl oder übel mit. Marie zog sich ihren Mantel über. Ich wollte sie daran hindern mitzukommen aber sie ließ sich nicht davon abhalten.
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