德语故事 :Die kleine blaue Blume oder: Gott liebt auch dic
Es war einmal ein kleines Blümchen. Das wuchs auf einer großen Wiese zwischen Halmen, Gräsern, Bäumen und anderen Gewächsen. Die Wiese befand sich in einem Wald, der reichlich satt von Bäumen war, in dem viele junge Tierkinder, erwachsene Tiere und alte, weise Kreaturen hausten. Tagtäglich kamen einige der Tiere zu der Wiese, um dort nach Futter zu suchen, sich in der Sonne zu wärmen oder einfach nur, um mit den Pflanzen dort zu reden. Das Blümchen stand gern auf der Wiese, denn es wurde von der Sonne immer so schön gewärmt. Es mochte auch Besuch von den anderen Tieren zu bekommen und mit ihnen zu reden und zu lachen. Das Blümchen lachte gern und redete auch gern. Es konnte erzählen, erzählen, erzählen. Ab und zu hörte es auch mal gerne zu. Es mochte besonders die alte Eule Sophia, die immer so weise Dinge erzählte und die man stets alles fragen konnte, denn Sophia wusste einfach immer eine Antwort. Das Blümchen mochte auch das quirlige, flinke Hörnchen Willibald, das immer so lustig war und es aufmunterte, wenn es traurig war. Das Blümchen war öfter traurig, obwohl es ihm eigentlich gut gehen müsste. Es hatte Regen und Sonne und Nährstoffe im Boden. Es hatte auch Kameraden zum Spielen, zum Lachen und zum Spaß haben. Doch oft fand das Blümchen, dass es nicht so schön und wertvoll sei wie die anderen Geschöpfe. Ja, sogar die anderen Blümchen waren schöner. Das Blümchen war ziemlich klein und unscheinbar. Es wurde von den ihm umgebenden Grashalmen fast völlig verdeckt, und manchmal konnte man noch nicht einmal sein kleines, blaues Blütchen entdecken. Das Blümchen beneidete die hoch gewachsenen Blumen auf der Wiese mit den prächtigen Blüten und den bunten, satten Farben. "Die," so dachte es "können stolz auf sich sein, ich hingegen nicht!"So ging das oft. Einmal fragte das Blümchen die große rote Blume, die ihm immer so entgegen leuchtete. "Warum bist du so schön, so prächtig und strahlst in einer wunderschönen Farbe?"Die große, prächtige, rote Blume gab zur Antwort: "Weil Gott mich auserwählt hat, so auszusehen und so zu sein. Das ist ein Privileg meiner Geburt! Du könntest niemals so sein wie ich. Du könntest dich schminken und dich bemalen, so viel wie du willst und so oft du willst, aber du wirst niemals mir auch nur annähernd ähneln!" Daraufhin senkte das Blümchen traurig den Kopf und fing bitterlich zu weinen an. "Warum bin ich nicht so wie diese Blume?" fragte es sich. "Sie kann stolz auf sich sein, denn sie besitzt diese wundervollen, prächtigen, leuchtenden Blüten, die ich niemals haben werde. Warum hat Gott nicht auch aus mir eine solche Blume gemacht? Warum kann ich nicht stolz auf mich sein?"Am nächsten Tag kam eine Elster vorbei. Ihr Gefieder, das schwarz- weiß glänzte, sah man schon von weitem leuchten. Erhabenen Schrittes ging sie des Weges. Diesmal fragte das Blümchen die Elster: "Wie kann ich so werden wie du? Was macht dich eigentlich so schön und erhaben?" Die Elster antwortete: "Du kannst niemals so werden wie ich. Denn ich bin ein Tier und du nur ein dummes Zwerggewächs. Du hast keine Beine wie ich um wegzulaufen und auch keine Flügel, um in die große, weite Welt zu fliegen. Ich hingegen sehe nicht nur schön aus, ich führe auch dazu ein aufregendes Leben. Du kannst niemals so sein wie ich und würdest du dich mit dem schönsten, edelsten Schmuck behängen, so wirst du niemals mir auch nur annähernd ähneln!"Da weinte das Blümchen bitterlich. Jetzt erst wurde ihm richtig bewusste, was es eigentlich alles nicht besaß. Es sah nicht nur langweilig und unscheinbar aus, es hatte auch keine Beine oder Flügel, um die Welt zu erkunden. Stattdessen war es gezwungen, die Wiese, auf der es stand, als alleinige Welt anzunehmen und dort für immer zu bleiben. So weinte das Blümchen Wochen und Monate weiter. Es hatte keine Freude mehr an seinem Dasein. Auch die gute Sonne konnte es nicht mehr erfreuen, weil es immer daran denken musste, wie schön, klug oder groß die anderen waren und es dagegen nicht auch nur mit irgendeiner Kleinigkeit glänzen konnte. Es traf den Fuchs, der sich interessant fand, weil er mit seiner Listigkeit alles erreichen konnte, den Habicht, der mit seinen Krallen alles greifen konnte oder die Biene, die eine Aufgabe hatte, nämlich die, Honig herzustellen.Doch was war die Aufgabe des Blümchens? Hatte es überhaupt eine Aufgabe? Das Blümchen suchte lange und verzweifelt nach einer Antwort, konnte aber keine finden. Sophia, die Eule sagte oft, weil sie nicht ansehen konnte, wie traurig das Blümchen war: "Auch du hast eine Aufgabe und deinen Platz in dieser Welt. Gott hat einen jeden von uns so gewollt, wie er ist. Jeder von uns muss es sich zur Aufgabe machen, den Sinn zu finden. Denn Sinn des Daseins, den jeder von uns hat. Was der Sinn aber ist, das müssen wir selbst herausfinden. Wir dürfen nicht müde werden, danach immer und immer wieder zu suchen, bis wir das Ziel gefunden haben. Doch wir selbst müssen dazu bereit sein, den Sinn zu suchen, bis wir ihn schließlich gefunden haben. Der Sinn kommt nicht plötzlich zu uns. Er ist nicht wie ein Gewitter, das uns überrascht, nicht wie ein Blitz, der über uns kommt. Leider finden einige den Sinn nie, weil sie nicht bereit sind, diesen zu suchen oder weil sie ihn dort suchen, wo er nicht ist. Wer ihn nicht sucht oder am falschen Ort, der wird den wahren Sinn seines Lebens nicht finden!""Was ist denn dann mein Sinn?" fragte das blaue Blümchen die Eule. "Deinen eigenen Sinn kannst nur du selbst herausfinden. Keiner kann ihn dir sagen. Was ich nur sagen kann, ist, dass Gott uns alle gewollt hat und dass auch du einen besonderen Zweck erfüllst!"Daraufhin ließ Sophia das Blümchen allein. Doch so lange das Blümchen auch über Sophias Worte nachsinnte, es konnte den Sinn nicht finden. Sophia rief von weitem: "Suche den Sinn nicht mit Gewalt. Du wirst ihn dann finden, wenn du ihn gar nicht erwartest. Du wirst ihn wahrscheinlich auch nicht allein finden. Irgendetwas oder irgendjemand wird dir helfen, den Sinn zu finden. Höre nicht auf zu träumen und daran zu glauben, dass du den Sinn findest!"Dann kam das Hörnchen Willibald vorbei. Mit lustigen Sprüngen versuchte es, das Blümchen aufzuheitern. "Hast du deinen Sinn schon gefunden?" fragte das Blümchen das Hörnchen. "Ja," sagte das Hörnchen. "Ich bin dafür da, andere mit meiner Fröhlichkeit anzustecken und sie mit meinen Witzen aufzumuntern. Deshalb bin ich auch so gerne bei dir. Du brauchst mich doch!""Das stimmt!" entgegnete das Blümchen. "Doch brauchst du mich denn eigentlich auch?" "Natürlich brauche ich dich!" antwortete das Hörnchen. "Ohne dich hätte ich meine Aufgabe nicht entdeckt. Gäbe es keine traurigen Geschöpfe, dann müsste ich auch niemanden aufheitern und dann würde mein Talent, andere aufzumuntern, im Keim erstickt!""Also hast du deinen Sinn nicht alleine gefunden!?" fragte das Blümchen."Nein, du hast mich dazu gebracht, meinen Sinn zu finden!" antwortete Willibald das Hörnchen."Ich muss jetzt aber weiterziehen, denn es gibt noch so viele traurige Geschöpfe, die noch auf der Suche nach dem Sinn sind!"Mit diesen Worten ließ Willibald das Blümchen allein zurück.Lange dachte das Blümchen über seinen Sinn nach. Obwohl Sophia immer Recht hatte, weil sie so weise war und obwohl das, was Willibald gesagt hatte, auch recht einleuchtend klang, zweifelte das Blümchen daran, ob es auch diesmal so sein könnte. Doch so lange es auch überlegte, es konnte einfach keinen Sinn an seinem Dasein finden.zu werden. 相关资料 |