德语故事 : Sally und Lu
Au?ergew?hnliche Wesen und Pers?nlichkeiten trifft man nur sehr selten. Man hat eigentlich immer viel zu wenig Zeit mit ihnen, weil man so sp?t erst bemerkt, wie au?ergew?hnlich und besonders sie sind. Sally und Lu waren beide au?ergew?hnlich und besonders. Beide waren ganz einzigartige Pers?nlichkeiten und dies ist die Geschichte davon, wie Sally und Lu zueinander gefunden haben. Der Tag begann langsam und gem?chlich. Es war um jene Stunde, in der Himmel und Erde noch ein blaues, ziemlich dunkles Durcheinander sind. Um die Stunde, in welcher aber die ersten Sonnenstrahlen sich ihren Weg durch den Himmel bahnen. überall war es noch ruhig. Ein leichter, kleiner Wind blies über die Wiese, wo Lu sich zum Schlafen unter einen kleinen Strauch verkrochen hatte. Der Wind streichelte über Lu’s Kopf und weckte ihn ganz sachte. Fast glaubte Lu manchmal, dass es in der Natur Geister gibt, die dafür sorgen, dass man morgens immer wieder wach wird. So früh am Morgen war es noch kalt und Lu konnte nur langsam, ganz langsam ein Auge ?ffnen. Er konnte sich, wenn es noch kalt war, nicht bewegen, denn Lu war ein Wechselblüter. Alle Eidechsen sind Wechselblüter. Für Lu bedeutete dies, dass er warten musste, bis die Sonne ihn w?rmte und dass er sich abends zum Schlafengehen ein Pl?tzchen aussuchen musste, wo ihn seine natürlichen Feinde nicht finden konnten. Aber Lu war ziemlich clever und wusste genau, wie man sich nachts richtig versteckt. Er blickte sich um. Es war noch ganz ruhig um ihn herum. Au?er den Grashalmen, die vom Wind bewegt wurden, war alles bewegungslos und mucksm?uschenstill. Das Blau im Himmel wurde inzwischen etwas heller und die ersten Sonnenstrahlen durchtrennten das Dunkel, was vorher noch Nacht gewesen war. Wie ein gro?er, roter Feuerball k?mpfte sich die Sonne am Horizont empor und es schien Lu immer, als wenn die Sonne jeden Tag aufs neue geboren werden würde. Einmal hatte jemand Lu erz?hlt, dass die Sonne so etwas wie ein gro?es Eidechsenei ist und irgendwann einmal eine gro?e Feuereidechse aus der Sonne schlüpft und die ganze Welt auffrisst. Lu war damals noch klein gewesen und hatte furchtbare Angst bekommen. Inzwischen fürchtete er sich nicht mehr vor der gro?en Feuereidechse in der Sonne. Der Gedanke beunruhigte ihn allerdings immer noch so ein ganz klein wenig. Das musste er schon zugeben. Lu machte den ersten Schritt hinein in einen neuen Tag. Wie eine K?nigin thronte die Sonne inzwischen am Himmel. Mit all ihrer Kraft begann sie die Welt in schillernde Farben zu tauchen. Das Grau der Nacht wich den bunten Farben des Frühlings und um Lu herum wurde es grün vom Gras und bunt von den Blumen. Wie auf ein geheimes Zeichen hin begann das Leben auf der Wiese. überall begann ein leises Rascheln. Langsam wurde alles lebendig. Die ersten Bienen und V?gel flogen über Lu hinweg. Bienen sind furchtbar gesch?ftige und flei?ige Tiere und sammeln den ganzen Tag Honig oder tun sonst irgendwas. Und die V?gel waren schon unterwegs, weil sie aus Neugier morgens nie in ihren Nestern bleiben wollen. Sie überfliegen die Wiese und den Wald, streng darauf achtend auch nichts zu verpassen, was man sp?ter herumerz?hlen kann. Lu blickte der Sonne entgegen. Er fühlte sich schon besser, denn es wurde w?rmer. Pl?tzlich flog ein Schatten an ihm vorbei. "Hallohallohallohallohallo und guuuuuten Moooorgen!!!", begrü?te ein Zitronenfalter die Tiere auf der Wiese und landete direkt auf Lu’s Nase. Der schielte den Zitronenfalten überrascht an. "Nananana, wer oder was bist du denn?", fragte der Falter. "Mein Name ist Lu und..." "Lu bist du! H?r zu die Kuh macht muhmuhmuh!", dichtete der Falter und flog in die Luft. "Frisst du etwa Zironenfalter?", fragte er. "Aber sicher, ganz entschieden und au?erordentlich gerne", antwortete Lu und der Zitronenfalter flog davon so schnell er konnte. "Oioioi, wie gef?hrlich, wie gef?hrlich!", fand der Falter. Lu schmunzelte und lief in Richtung Wasser, denn er wollte sein morgendliches Bad im Fluss nehmen. Denn danach fühlte er sich frischer und wurde erst so richtig wach. Er war ein paar Schritte gelaufen, da w?re er fast auf eine Kohorte Ameisen getreten, die, ?hnlich wie die Bienen, den ganzen Tag besch?ftigt sind. "ACHTUNG! HALT! EIDECHSE VORAUS!", pl?rrte der Ameisenoffizier. "Guten Morgen!", grü?te Lu. "ACHTUNG! FLUCHTPLAN TRITT IN AKTION!!!", kommandierte der Offizier. Die Ameisen stoben auseinander und rannten davon. Lu schüttelte den Kopf. Wie doch manche Tiere vor den anderen Angst hatten. Und oft nur, weil sie gr??er waren, eine andere Sprache sprachen oder einfach nur eine andere Farbe hatten. Lu sprang ins Wasser und tauchte etwas umher. "Blup, blup, blup", grü?te ein kleiner Fisch. "Hallo!", antwortete Lu und betrachtete die Sonne durch das Wasser. Wie seltsam alles aussah, wenn es vom Wasser verschwommen wurde. An manchen Tagen schien Lu die ganze Welt wie ein riesig gro?es R?tsel. Aber wer hatte es sich ausgedacht? Lu tauchte auf und sprang etwas im seichten Wasser umher. Er mochte es, wenn das Wasser so richtig spritzte und er tobte manchmal so lange darin, bis er v?llig au?er Atem war. "He sag mal, spinnst du!?", h?rte er eine Stimme piepsen. Lu hielt inne und versuchte zu ersp?hen, zu wem die Stimme geh?rte. "Ja, dich meine ich. Du spritzt mich ja ganz nass!", kreischte die Stimme. "Wo bist du denn überhaupt?", fragte Lu. "über dir, du Blindschleiche!" "Eidechse!", stellte Lu richtig und blickte staunend nach oben. Da flog tats?chlich eine kleine Fliege und besa? die Frechheit, sich mit ihm anzulegen. "Warte nur!", dachte Lu. "Was bist du? Eine Ei-dechse! Was legst du denn für Eier?", fragte die Fliege. "Sag mal, hast du denn gar keine Ahnung? Das hei?t nicht Ei-dechse, sondern Eid-echse. Und überhaupt, wer bist du denn Zwergfliege?", konterte Lu. "Mein Name...", die Fliege hielt in der Luft inne und klopfte sich stolz auf die Brust, "...mein Name ist Sally und nicht Fliege!" "Aber du bist eine Fliege." "Ach so! Das wusste ich nicht. Dann ist mein Name eben Sally Fliege." "Das wusstest Du nicht?", staunte Lu. "Ich bin neu hier und erst geboren worden, kann aber schon fliegen!", verkündete Sally die Fliege. "Kannst du denn fliegen, EID-ECHSE?" "Oho, ich bin ja m?chtig beeindruckt. Deshalb bist du im übrigen ja auch eine Fliege, weil du fliegen kannst. Nein, ich kann natürlich nicht fliegen. Wozu auch?" "Aha! Bist du aber clever!", gestand Sally ein. "Darf ich etwas bei dir bleiben? Ich m?chte noch mehr von dir lernen." "Eidechsen fressen aber Fliegen und ich bin eine Eidechse", keifte Lu. "Wir sind doch aber jetzt Freunde und Freunde essen sich nicht gegenseitig auf, oder etwa doch?", fragte Sally. Lu h?tte die Fliege ohnehin nicht aufgegessen, denn er k?nnte nie jemanden essen, mit dem er sich vorher unterhalten hatte und au?erdem war diese Fliege noch klein und scheinbar ganz jung. Lu fand, dass sie schon ein Recht darauf hatte die Welt kennen zu lernen. "Nein, ich werde dich nicht essen und wenn du magst kannst du mich etwas begleiten. Aber sei so nett und geh’ mir nicht auf die Nerven, sonst überlege ich mir das mit dem Fliegenessen doch noch anders." "Du bist der Boss!", sagte Sally und folgte Lu, der sich inzwischen auf den Weg durch die Wiese gemacht hatte. Inzwischen war Lu doch ziemlichen hungrig geworden. Allerdings konnte er kaum vor den Augen einer Fliege eine ihrer Artgenossen verspeisen. Und Lu’s Lieblingsspeise waren eben gro?e saftige Fliegen. "Lass’ uns zum See gehen!", entschied er. "Wieso?", fragte Sally. "Weil ich Lust dazu habe!" brummelte er. "Aha!" Am See erkl?rte Lu, er wolle einen Freund besuchen, der allerdings sehr schüchtern sei und deshalb müsse Sally solange auf ihn warten. Natürlich war das gelogen, aber wie sonst h?tte Lu die kleine Fliege für eine Zeit lang loswerden k?nnen, um sich selbst eine Fliege zu fangen. "Was bedeutet es, schüchtern zu sein?", fragte sie. "Das bedeutet", erkl?rte Lu, "man m?chte nicht so gerne auf Fremde treffen. Nicht, weil man sie nicht mag, sondern weil man es nicht mag, etwas Neues, etwas Unbekanntes, zu treffen." "Aber Neuigkeiten und das Unbekannte sind doch riiieeesig spannend", fand Sally. "Oh nicht immer." stellte Lu fest. Sally flog etwas durch die Luft, setzte sich auf ein Blatt und wartete. Lu machte sich auf den Weg dahin, wo er wusste, dass er sich Futter fangen konnte. W?hrend er weg war, schlief Sally, die Sonne auf ihrem kleinen K?rper genie?end, ein. Bis sie von einer tiefen Stimme geweckt wurde. "Quak, na wen haben wir den da, quak?", fragte die Stimme. Sally ?ffnete die Augen und sah ein gro?es, grünes Wesen vor sich sitzen. "Hallo!", sagte Sally. Lu hatte inzwischen einen Fliegenschwarm aufgest?bert und sich eine der Fliegen geschnappt. Er wollte gerade genüsslich zubei?en, als er erkannte, dass es eine Fliege wie Sally war. Er konnte sie nicht essen. überhaupt, obwohl er gro?en Hunger hatte, eine der Fliegen konnte er beim besten, aber auch beim allerbesten Willen nicht essen. Er trabte zurück in die Richtung, in der Sally sein musste. Das durfte doch wohl nicht war sein. Jetzt hatte ihn eine kleine Fliege so durcheinander gebracht, dass er nichts mehr essen konnte. Aber Lu hatte Glück. Gerade hatte sich eine Spinne eine der Fliegen gefangen und wollte sie in ihr Netz einwickeln. "Hahaha, lecker, lecker, Luise Spinne hat wieder Futter, Fliegenfutter!", brummelte die Spinne vor sich hin. Blitzschnell packte Lu zu und Luise Spinne war verschwunden. Die Fliege im Netz konnte ihr Glück kaum glauben, drehte sich aus dem Netz heraus und flog mit einem "Nasuperdanke!" davon. "Nabittegerngeschehen", ?ffte Lu die Fliege nach und machte sich lachend und mit vollem Bauch auf den Weg zurück. "Das glaube ich nicht, dass du eine sooo lange Zunge hast, dass du mich damit fangen kannst", sagte Sally zu dem Frosch. "Soll ich dir mal zeigen, wie lange meine Zunge ist?", fragte der Frosch. "Ja klar, sonst kann ich dir das nicht glauben." Der Frosch schnalzte mit der Zunge, fing Sally ein und rollte sie auf sein gro?es Maul zu. "In Ordnung, du hast ja recht", gab Sally, die Gefahr endlich erkennend, kleinlaut zu. "Lass mich jetzt bitte bitte bitte wieder los", stammelte sie. "N?, if werde dif, quak, jetft n?mlif freffen, quak!", drohte der Frosch mit Sally im gro?en Froschmaul. Er wollte sie gerade gierig hinunterschlucken, als er von hinten angesprungen wurde. überrascht spukte er die kleine Fliege wieder aus. "Flieg weg! Schnell!", schrie Lu und Sally tat, was er sie gehei?en hatte. "Quak, sag mal, was soll denn...", begann der Frosch, als ihm Lu mitten auf die breite Froschnase sprang. "Wenn du noch mal meine Freundin fressen willst, dann kannst du was erleben!", drohte Lu und der Frosch begann es mit der Angst zu bekommen. "Okay, quak, okay, war ja nur Spa?...", sagte er und machte sich schleunigst davon. "Danke sch?n", sagte Sally, froh, dass sie nicht als Froschfutter enden musste. 相关资料 |