德语小说阅读:亚瑟高登皮姆(9)
Augustus erz hlte mir nur die wichtigsten Geschehnisse. Erst sp ter sollte er mir die Einzelheiten berichten. Aus Angst, dass man ihn bereits vermisste, entschlossen wir uns, den Weg nach oben anzutreten. Ich war voller Ungeduld, endlich diesem schrecklichen Gef ngnis zu entkommen. So war es mir egal, noch eine Zeit lang im Zwischendeck zu verbringen, w hrend Augustus auskundschaftete. Der Gedanke, Tiger im Koffer zu lassen, war mir unertr glich. Wir lauschten und mussten befürchten, der Hund sei tot. So entschloss ich mich, die Türe zu ffnen. Ausgestreckt und in tiefer Bet ubung lag er da - doch immerhin lebte er noch. Zweimal hatte mir Tiger das Leben gerettet, was mich dazu bewog, das Tier auf keinen Fall im Stich zu lassen. Unter gr ten Mühen schleppten wir ihn mit. Endlich kamen wir beim Loch an. Augustus kroch hindurch und ich schob Tiger hinterher. Ich selbst sollte vorl ufig nahe der ffnung auf der anderen Seite der Wand bleiben. Mein Freund versprach mir, mich mit Lebensmitteln zu versorgen und ich war froh, hier eine verh ltnism ig reine Luft atmen zu k nnen. An Bord des Grampus herrschten schlimme Zust nde mit der Verstauung. Habe ich an anderer Stelle bereits die unordentlichen Verh ltnisse im Kielraum beschrieben, so waren auch im Zwischendeck Tranf sser und verschiedenes Schiffsger t wild durcheinander. Beim Loch, das Augustus herausges gt hatte, war Platz für genau ein Fass; dies genügte mir als ziemlich bequeme Sitz- und Schlafgelegenheit. Es war bereits heller Tag, als mein Freund seine Fesseln wieder angelegt hatte und glücklich in seiner Koje weilte. Kurz darauf kamen der Maat, Dirk Peters und der Koch herab. Wir hatten also gerade noch Glück gehabt. Sie unterhielten sich über das Schiff von den Kapverden, das sie vielleicht ausr ubern wollten. Ich konnte von meinem Versteck aus alles h ren. Der Koch setzte sich auf Augustus Bett. W re er mit seinem Rücken an die über der ffnung h ngende Matrosenjacke gesto en, w ren wir entdeckt worden - was uns garantiert den Tod beschert h tte. Doch das Glück war uns hold und die Jacke war gut genug befestigt. Tiger lag am Fu ende der Koje und schien wieder bei Vernunft zu sein. Sobald der Maat und der Koch die Koje verlassen hatten, setzte Dirk Peters sich zu Augustus und begann eine gemütliche Unterhaltung, die wahrscheinlich auf seinen leicht alkoholisierten Zustand zurückzuführen war. Dirk Peters beantwortete offen die Fragen meines Freundes und erkl rte, dass er sicher war, dass sein Vater inzwischen aufgefunden wurde. An jenem verh ngnisvollen Tage seien um die sechs Segel vor Sonnenuntergang gesichtet worden. Peters’ war so überraschend freundlich, dass ich die Hoffnung hegte, mit seiner Hilfe wieder der Brigg m chtig zu werden. Dies teilte ich Augustus alsbald mit und er teilte meine Zuversicht. Jedoch machte er mich auch auf die Launenhaftigkeit dieses Mannes aufmerksam. Peters versorgte meinen Freund - und damit auch mich - mit Nahrungsmitteln. Ansonsten lie man Augustus in Ruhe. Des Nachts schlief ich in der Koje, die ich aber beim ersten Ger usch wieder gegen den Platz in meinem Versteck eintauschte. Tiger ging es in der Zwischenzeit wesentlich besser, er gewann seine Kr fte zurück. Am zweiten Juli erlaubte der Maat meinem Freund, sich frei auf der Brigg bewegen zu dürfen, vorausgesetzt er wisse sich zu benehmen. W hrend drei Stunden bekam ich Augustus nicht zu sehen. Dann brachte er mir Essen und reichlich Wasser. Schlafen würde er weiterhin in der Koje. In den n chsten Tagen ereignete sich nichts Besonderes. Peters war überaus freundlich zu Augustus. Er fragte ihn, ob er sich vorstellen k nne, mit den Meuterern eine Art Entdeckungsfahrt zu machen und erkl rte meinem Freund, dass die Seeleute allm hlich auf die Vorstellungen des Unterschiffers eingingen. Augustus erwiderte, dass er zwar gerne solche Abenteuerfahrten unternehmen würde, dass jedoch ein Seer uberleben nichts für ihn w re. Die M nner stritten oft miteinander, manchmal mehr als heftig. Einmal wurde ein Harpunier über Bord geworfen. Es war zu spüren, dass die Partei des Maats in Führung gelangte. Die andere Partei war die des Kochs, zu der auch Peters geh rte. Am fünften Juli kam gegen Tagesanbruch eine steife Brise von Westen her auf, die mittags zu einem Sturm anschwoll. Beim Raffen des Segels stürzte Simms, ein gew hnlicher Matrose, ins Meer und ertrank. Er war stark angetrunken, geh rte zur Partei des Schiffskochs und niemand dachte auch nur daran, diesen Mann zu retten. Jetzt z hlte die Besatzung des Schiffs noch dreizehn Personen und wir kamen noch dazu. Der Sturm dauerte noch den ganzen n chsten Tag an. Durch die Fugen der Brigg drang üppig Wasser ein, das st ndig ausgepumpt werden musste. Augustus packte ebenfalls mit an. Gegen Abend kam ein stattliches Schiff sehr nahe an uns vorüber. Vermutlich war es jenes, welchem die Meuterer auflauerten. Der Maat rief es an. Das Heulen des Sturms verschlang jedoch die Antwort. Kurz vor Mitternacht riss eine gro e Welle einen Teil der Backbordreling weg. Erst gegen Morgen lie das Unwetter nach. Am siebten Juli herrschte den ganzen Tag hindurch starker Wellengang. Der Grampus schlingerte entsetzlich, sodass im Kielraum einige Gegenst nde herumrollten. Ich litt furchtbar an der Seekrankheit. Peters erz hlte Augustus, dass zwei Leute zum Maat übergegangen seien und ebenfalls Seer uber werden wollten. Gegen Abend machte ein Leck im Schiff sich immer mehr bemerkbar. Sie stopften es am Bug mit Segelgarn. So war das Schiff für den Moment wieder sicher. Zur Zeit des Sonnenaufgangs am achten Juli wehte eine leichte Brise. Wir nahmen südwestlichen Kurs, da der Schiffer aufgrund seiner Seer uberpl ne eine westindische Insel anlaufen wollte. Peters und der Koch erhoben erst einmal keine Einw nde. Jenes kapverdische Schiff hatte man vorüberfahren lassen und das Leck wurde in Schach gehalten, indem man regelm ig an die Pumpen ging. Am neunten Juli waren alle mit Ausbesserungen der Sch den besch ftigt. Das Wetter war herrlich. Peters besprach sich abermals mit Augustus und gestand ihm, dass er sich niemals mit den Pl nen des Maats anfreunden k nne. Er deutete die Absicht an, dem Maat die Brigg zu entrei en. Dazu fragte er meinen Freund, ob er in diesem Falle mit seiner Hilfe rechnen k nne, was Augustus ohne zu z gern bejahte. Peters wollte daraufhin los, die anderen aus seiner Partei holen und ging den Rest des Tages seiner Wege. 相关资料 |