德语故事:Die Tränenhexe(1)

全国等级考试资料网 2023-10-29 13:05:29 51
1. Eine braune Brühe und ein himmelblauer Teppich "Hm, was brauche ich denn noch?", überlegte Kiki und überprüfte die Zutaten, die sie schon bereitgestellt hatte: Eine Flasche gammeliges Ketchup, den Rest der grünen Soße vom Mittagessen, eine Handvoll Schlamm und einige tote Kellerasseln, die sie im Keller aufgesammelt hatte. Besonders die letzte Zutat hatte ihr schon ein wenig Überwindung gekostet. Doch für eine erfolgreiche Hexe ist ein richtig guter Zaubertrank nun einmal sehr wichtig! Da reicht es einfach nicht, wenn man die Zaubersprüche auswendig kann."Na ja, das muss genügen!" entschied Kiki nun dennoch mit einem Schulterzucken. Sie hatte einfach keine Lust, erneut in den düsteren Keller zu gehen und auch noch nach Spinnen zu sehen. Brrr. Dagegen waren Kellerasseln richtig niedlich...Also nahm sie den Putzeimer und füllte alles nacheinander hinein. Die Kellerasseln zuletzt. Dann rührte sie mit Mamas Kochlöffel um. Erst war der Brei noch schön Ketchuprot gewesen. Doch als sich alles vermischt hatte, war der Zaubertrank nur noch matschbraun. Und er roch etwas unangenehm. Aber das musste so sein! Ein richtiger Zaubertrank musste ein bisschen stinken, da war sich Kiki sicher.Da fiel ihr gerade noch ein, dass etwas Wichtiges fehlte. Ein richtiger Zaubertrank muss doch auch blubbern und brodeln! Da Kiki sich nicht getraut hatte, das geheimnisvolle Gebräu auf dem Herd zuzubereiten- denn was die Sauberkeit in der Küche anging, war ihre Mama sehr empfindlich- hatte sie sich etwas ausgedacht.So griff sie zu einer Flasche Sprudel, die sie einfach in die braune Brühe kippte.Dann nahm sie den Eimer in beide Hände und schüttelte ihn ein wenig. Und tatsächlich! Dank der Kohlensäure blubberte und brodelte die Pampe tatsächlich. Zwar nicht so toll, wie sie es sich von einem perfekten Zaubertrank erhofft hatte, aber es würde schon genügen.Doch dann schüttelte sie den Trank doch noch ein bisschen mehr. Schaden konnte das nichts!Da schwappte der Eimer über und die trübe, muffige Flüssigkeit ergoss sich über den Teppich. Über den nagelneuen himmelblauen Teppich!"Oh, oh," stöhnte Kiki auf.Schnell patschte sie die Zimmertür zu. Denn ihre Mutter saß nur zwei Zimmer weiter an ihrem Schreibtisch- wie immer- und von dieser Schweinerei durfte sie auf gar keinen Fall etwas mitbekommen!Kurzerhand nahm Kiki ein paar T- Shirts aus dem Wäschekorb und versuchte damit den Fleck zu bedecken und die Pampe ein wenig aufzusaugen.Durch das Mineralwasser war das Gebräu aber so flüssig geworden, dass es sich immer mehr auf den Boden ausbreite. Mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen starrte Kiki auf die trübe Flüssigkeit, die langsam unter den Rändern des T-Shirt- Berges hervorkroch."Kiki!" hörte sie plötzlich ihre Mutter rufen. Und da öffnete sich auch schon die Zimmertüre.Kiki erwachte aus ihrer Schreckensstarre und stellte sich so vor dem Fleck auf, dass ihre Mutter nicht sehen konnte, was Kiki angestellt hatte. Sie hatte Arme fest vor dem Bauch verschränkt und grinste ihre Mutter sehr übertrieben freundlich an. Es sah aus, als sei ihr Lächeln auf den Lippen festgefroren."Kiki," wiederholte ihre Mutter und sah dabei auf einen Stapel Akten in ihren Händen. "Bring dann mal die Küche in Ordnung und sauge eben durch das Wohnzimmer. Ich werde einfach nicht fertig mit der Arbeit. Und heute Abend kommt Tante Lisa, das muss es ordentlich aussehen. Ach, dein Zimmer räumst du natürlich auch noch auf, da sieht es schließlich immer aus wie nach einem Erdbeben. Und die Hausaufgaben nicht vergessen! Ich schaue sie mir heute Abend an!" "Ja, sicher! Gerne!" entgegnete Kiki, wie aus der Pistole geschossen. Noch immer lächelte sie als wollte sie dafür einen Preis gewinnen.In diesem Moment blickte die Mutter verwundert von ihren Papieren auf. "Gern?" wiederholte sie erstaunt und runzelte ungläubig die Stirn. Sie war es schließlich gewohnt, Tag für Tag mit ihrer Tochter über die häuslichen Verpflichtungen zu streiten. 相关资料

相关阅读