德语故事:Fischen im Mondschein(2)
in den Himmel aufstieg. Unter ihr wurden die Häuser, Autos und Strassen immer kleiner, bis sie wie das Spielzeug ihres kleinen Bruders aussahen. Die Luft wurde kälter und Lisa bereute es nicht ihren Bademantel mitgenommen zu haben. Gleich würde sie die Wolkendecke durchfliegen. Sie schloss die Augen und spürte wie die watteweichen Knäuel sie umschlossen,Weich und warm wie die Federn in ihrem Bett. Lisa ließ die Leine los und fiel auf die weiche Masse.Sie hüpfte ein paar Mal auf und ab, um den Untergrund zu überprüfen, fand aber keinerlei Grund zur Besorgnis Die Wolken hatte die komische Eigenschaft zu federn, wenn man mit genug Schwung in sie hinein sprang. Lisa hüpfte begeistert von einer Wolke zur nächsten, während, hunderte von Metern unter ihr, die Menschenwelt in tiefem Schlaf lag. Plötzlich entdeckte sie eine Gestalt vor sich. Es war ein kleiner Junge, etwas in ihrem Alter, der einen mit Sternen geschmückten blauen Schlafanzug und eine Zaubermütze trug, unter der sein ungebändigtes blondes Haar hervor quoll. Er trug keine Schuhe und hielt in seiner rechten Hand eine Angel.-Hallo, sagte Lisa, Ich heiße Lisa.Der Junge sah sie schüchtern an und wurde rot.-Ich bin der kleine Mondjunge, sagte der Mondjunge.-Ich nehme an, du hast mir hier herauf geholfen, sagte Lisa und deutete auf die Angel.Der blasse Junge nickte.-Was fischst du denn hier oben?- Sterne. Soll ich es dir zeigen?Lisa nickte lächelnd und der kleine Junge errötete wieder. Schüchtern hielt er ihr seine Hand hin. Lisa ergriff sie und spürte im selben Augenblick wie ihre Füße sich vom Wolkenboden erhoben. Hand in Hand flogen sie auf den Mond zu, während sich um sie herum der schwarze Sternenhimmel ausbreitete.Sanft wie eine Feder ließ der Mondjung sie auf der Sichel nieder und setzte sich dann neben sie. Unter sich erkannte Lisa nun die Milchstrasse: Ein glitzernder Fluss mitten im Himmel-Darf ich mal kosten, fragte sie.Der Mondjunge nickte aufmunternd. Lisa beugte sich nach vorne, formte ihre Hand zu einer Schale und tauchte sie in die weiße Flüssigkeit. Diese führte sie dann zu ihrem Mund und kostete. Es schmeckte nach warmer, süßer Milch. Strahlend blickte Lisa den kleinen Mondjungen an, der bereits die Angel ausgeworfen hatte und sie nun Lisa in die Hand drückte. Er legte einen Finger auf die Lippen und flüsterte: Wir müssen leise sein, sonst verscheuchen wir die Sterne. Lisa nickt ernst.Die beiden saßen still zusammen auf der Mondsichel und beobachteten die glitzernden Sterne in der Milchstrasse. Schon nach wenigen Minuten gelang es Lisa einen goldenen Stern zu erwischen. Stolz drückte sie das zappelnde, kleine Ding an ihre Brust.-Du musst ihn am Himmel aussetzten, erklärte der kleine Mondjunge ihr und Lisa warf ihren neuen Freund hoch hinauf in den Sternenhimmel, wo er für immer hell und strahlend leuchten würde.-Das ist nun dein Glückstern, sagte der Mondjunge, du musst ihm einen Namen geben. -Glöckchen, antwortete Lisa strahlend und ohne zu zögern.Der kleine Mondjunge nickte zustimmend. Ein schöner Name.Die Beiden beobachteten noch eine Weile still den Sternenhimmel.Plötzlich entdeckte Lisa am Horizont die ersten roten Strahlen der Sonne, die hinter den Bergen hervorkam. Erschrocken sprang sie auf-Es wird höchste Zeit! Ich muss nach Hause, rief sie.Der kleine Mondjunge nickte und sagte: Halte dich an der Leine fest ich lasse dich wieder runter.Schnell drückte Lisa ihm einen Kuss auf die Wange und flüsterte: Bis bald. Dann machte sie sich für den Abstieg bereit. So kam es, dass ein kleines 10-jähriges Mädchen an einem schönen Sommermorgen, durch eine rötliche Wolkendecke, hinab zur Erde schwebte, während hinter ihr die aufgehende Sonne, die Welt in goldenes Licht tauchte. Noch ein letztes Mal blickte sie hoch hinauf und sah den kleinen Mondjungen winken. Dann schloss sie die Augen. Am nächsten Morgen wachte Lisa noch schlaftrunken auf, sprang aus ihrem Bett und rief: Mama, rate mal, was ich geträumt habe! 相关资料 |