德语故事:Einsame Langeweile

全国等级考试资料网 2023-02-11 23:32:44 51
Martin saß im Klassenraum neben Sarah. Sie konnte ihn nicht leiden, noch nie. Seitdem sie ihn kannte, hasste sie ihn. Martin sieht scheiße aus, Martin stinkt, Martin hat kein Geld, Martin ist der größte Versager, behauptete sie. Und der Rest der Klasse sah es genau so: Martin ist dumm, Martin hat keine Freunde, Martin wird später nie einen beruf bekommen, Martin wird immer langweilig sein...Die Klasse saß zur ersten Schulstunde des Tages im Unterricht. Mathe. Der Lehrer erklärte vergeblich den Schülern die quadratischen Funktionen, aber sie hatten keinen Grund zuzuhören. Niemand zeigte auch kleinstes Interesse.Martin schaute verträumt zur Tafel und blinzelte fast gar nicht. Um sich vergaß er alles. Die nervige Stimme des Lehrers hörte er schon lange nicht mehr und an etwas denken konnte er auch nicht. Er blickte nur mit ernster Miene im Gesicht auf die grüne, alte Tafel und tat nichts...Als der Unterricht beendet war, wurde er von dem Lärm seiner Klassenkameraden aus seiner Trance gerissen. Er stand auf, packte seine Bücher und Hefte in den Schulranzen und verließ das Klassenzimmer. Er folgte einer Horde Mädchen zu einem anderen Klassenraum, zu dem, in dem sie Deutsch hatten. Dieses Fach war wohl genauso interessant wie Mathe. Wieder hörte man dem Lehrer nicht zu. Nein. Jetzt wurde geredet, gegessen, getrunken und das gemacht, worauf man Lust bekam. Martin, aber, saß still da und schaute wieder nach vorne, bemühte sich aber nicht im geringsten, Aufmerksamkeit zu zeigen...Irgendwann klingelte es abermals zum Stundenende und jeder Schüler begab sich nach draußen auf den Schulhof. Dort hielt er sich zur großen Hofpause auf. Überall bildeten sich kleine Gruppen, unterhielten sich welche, spielten welche Ballspiele oder Karten, erledigten schnell Hausaufgaben oder lernten für bestimmte Arbeiten.Martin saß alleine auf einer dreckigen Bank, kaute an einem Wurstbrötchen und sah ins Leere. Er hoffte, dass die Pause bald vorbei war, er hoffte, dass die nächsten Stunden bald vorbei sind, er hoffte, dass der ganze Tag zu Ende geht. Er hoffte, dass bald endlich alles vorbei war...Dann sah er auf. Janosch, Markus und Rolf, drei Mitschüler, kamen auf ihn zu. Janosch setzte sich neben ihn. Er klopfte ihm hart auf den Rücken, sodass sich Martin an seinem Brötchen verschluckte und laut husten musste...."Na Martin? Alles klar?", fragte er in einem freundlich gespielten Ton. Martin nickte knapp und schwieg. "Hast du die Hausaufgaben in Chemie?", fragte Rolf, der mit Markus vor ihnen stand. Wieder nickte Martin kurz. Er biss erneut an seinem Brötchen ab...."Können wir die mal sehen? Wir wollen sie gerne mit unseren vergleichen", erklärte Janosch. Ohne abzuwarten, ob Martin damit einverstanden war oder nicht, kramte Janosch in seinem Schulranzen herum und nahm Sekunden später Martins Portemonnaie heraus. Als dieser ihn dabei sah, wollte er sofort danach greifen und es zurückholen. Aber Janosch war schneller. Er warf es Markus zu, der darauf mit Rolf schnell von dannen lief..."Danke, alter Junge!", sagte Janosch und klopfte ihm wieder auf den Rücken. Dann erhob er sich und folgte seinen Freunden, die feierlich lachten. Martin, der nicht hinterherlief, um sich das Portemonnaie zurückzuerlangen, blieb sitzen und steckte den letzten Bissen in den Mund. Eigentlich hätte er mit dem Geld im Portemonnaie nach der Schule einkaufen fahren sollen. Doch jetzt ist es weg. Jetzt wurde es ihm gestohlen und er wusste nicht, wie er einkaufen sollte. Als es kurze Zeit später läutete, stand er auf und ging in das Schulgebäude...Nach weiteren vier Unterrichtsstunden hatte er Schluss und lief nach Hause. Daheim war er alleine. Nach seiner Erledigung der Hausaufgaben, merkte er schnell, dass er nichts zu tun hatte. Wieder einmal. Ihm war völlig langweilig. Er saß an seinem Schreibtisch und ließ die Zeit vergehen. Er stand auf und wanderte d hin legte er sich auf sein Bett und schloss die Augen. Irgendwann, als er sie wieder öffnete, hörte er seine Mutter nach Hause kommen. Martin sah auf die Uhr und stellte fest, dass bereits der Abend eingebrochen war. . Am nächsten Tag ging er wieder in die Schule. Zu Mittag hatte er Schluss und war zu Hause wieder allein. Ihm war langweilig, er fühlte sich einsam und ließ den Tag einfach so zu Ende gehen...Der Tag darauf sah ebenso aus, wie der vorige, nur, dass Martin diesmal später Schluss in der Schule hatte...Der folgende Tag war wieder so und der darauf folgende Tag wieder und der nächste wieder, und immer so weiter.....Die Tage vergingen also und die Zeit rann...An einem x-beliebigen Tag, es war heiß, jeder schwitzte, die Luft war stickig, die Stimmung getrübt, hatte Martin wieder sehr zeitig Schluss. Er ging recht langsam nach Hause, damit er nicht schon so früh dort ankommt. Den Weg kannte er völlig auswendig, daher brauchte er nicht ständig gucken, wohin er lief. Während er einen Schritt nach dem anderen setzte, überlegte er, was er tun könnte, aber nichts fiel ihm ein. Er war vollkommen ratlos...Sobald er nach Hause kam, erwartete ihn wieder einsame Stille, einsame Langeweile und einsames Nichtstun. Was sollte er machen?.. Er lag wieder auf seinem Bett. As Telefon klingelte. Er weigerte sich, ranzugehen. An der Tür klingelte es, vielleicht war es der Postbote, aber Martin bemühte sich nicht, aufzustehen. Die Spülmaschine hatte ihren Spülvorgang beendet und Martin sollte sie danach ausräumen, aber er ließ es bleiben.... Er blieb nur liegen...Bevor seine Mutter nach Hause zurückkehrte, ließ er sich im Bad in der Badewanne Wasser ein. Den Wasserhahn stellte er etwa auf warm, dann zog er sich vollständig aus. Er nahm aus einem Schrank einen Fön, setzte den Stecker in die Steckdose und schaltete eine Hebel am Gerät auf ON...Er begann zu rauschen und Wind zu erzeugen. Martin sah ihn sich für einen Moment an. Dann hielt er sich ihn über seinen Kopf und beobachtete im Spiegel dabei, wie sein langes Haar durch d elte. Martin lächelte leicht... Er legte ihn auf den Fliesenboden, wo er weiterlief, und stieg ins angenehm warme Wasser. Er legte sich komplett hin und tauchte paar Male mit dem Kopf unter Wasser. Immer wenn er wieder auftauchte, sah er als erstes seine nackten Füße. Darauf atmete er ein und aus und tauchte nochmals unter die Oberfläche...Er tat es fast ein dutzend Male. Dann bekam er allmählich genug davon. Er nahm im Liegen den Fön vom Fliesenboden in die Hand und schmiss ihn ins Badewasser. Qualvoll zuckte sein Körper vor Schmerzen. Dann war alles ruhig.Nun hatte er sicher keine Langeweile mehr. 相关资料

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