德语故事:Der kleine grüne Obeldokel

全国等级考试资料网 2023-04-13 02:04:58 65
Der kleine grüne Obeldokel saß in einem Treppenhaus auf der untersten Stufe der grauen Steintreppe und grübelte angestrengt. So angestrengt, dass sich seine grüne Stirn in Falten lege. Derart dachte er nun schon mindestens sieben Minuten lang und so wie es zunächst aussah, war kein Ende in Sicht. Langsam aber stieg ihm dann doch die Kälte des Steins hinauf in seine Knochen. Genauer, direkt in sein Hinterteil.„Höchste Zeit, zu Ende zu denken,“ sagte sich deshalb der kleine grüne Obeldokel. Denn Obeldokels sind, das muss man wissen, sehr vernünftig und würden niemals leichtfertig ihre Gesundheit aufs Spiel setzen (schon als Minidokels ziehen sie ohne zu murren kratzende Unterhemden an).So beendete der Obeldokel also viel schneller als vermutet seine Grübeleien. Und als wäre jemand mit einem Bügeleisen über seine gerunzelte Stirn gefahren, war diese sofort wieder so glatt wie das Eis auf dem Dorfweiher, auf dem Obeldokel so gerne herumschlitterte.Nun blickte der Obeldokel auf seine Armbanduhr und stellte zufrieden fest: „Acht Minuten- wunderbar! Obeldolkine wird stolz auf mich sein!“ Und Obeldokine war immer stolz auf ihren Gatten- und er dafür umgekehrt immer auf sie. Denn Obeldokels sind nicht nur sehr vernünftig, sondern auch friedliebend wie kein anderer. Kein Obeldokel würde jemals streiten!Dann nahm er seinen grünen Hut, zog ihn tief in die gebügelte Stirn und verließ das Haus. Da wäre beinahe ein Mann, der ihm entgegen kam über ihn gestolpert. Und das war kein Wunder schließlich reichte der Obeldokel ihm gerade bis zum Knie und so konnte ein Größerer ihn nur allzu leicht übersehen. Glücklicherweise hielt der Fremde aber doch noch gerade rechtzeitig inne und verhinderte so einen Zusammenstoß. Der Mann riss daraufhin, als er den Obeldokel dort unten zu seinen Füßen bemerkt hatte, ungläubig die Augen auf und auch der Unterkiefer klappte ihm herunter.So ein dummes Gesicht hatte der Obeldokel schon sehr oft gesehen und so wünschte er nur höflich: „Einen netten Abend, der Herr!“. Dabei lüpfte er- ganz Mann von Welt- seinen grünen Filzhut. Der Mann aber erwiderte darauf nichts, sondern starrt den Obeldokel weiterhin ziemlich blöde an. Der Obeldokel zuckte nur kurz mit den Schultern. Er hatte schon lange damit aufgehört, sich über diese seltsamen Menschen zu wundern. Die taten immer gerade so, als hätten sie es bei einem Obeldokel mit einem Kobold oder einem anderen unangenehmen Wesen zu tun. Dabei waren die Obedokel doch in höchstem Maße kultiviert und mit den besten Manieren ausgestattet, die man sich nur denken konnte.„Nun, Größe schützt vor Dummheit nicht,“ seufzte der Obeldokel stumm in sich hinein und quetschte sich an dem Menschen, der sich noch immer nicht rührte, vorbei an die frische Luft.Nun musste der Obeldokel seinen Hut noch ein wenig tiefer ins sein Gesicht ziehen. Denn da draußen leuchtete die Mittagssonne strahlend und warm. Und daran mussten sich die Augen erst langsam gewöhnen, schließlich war das Treppenhaus sehr düster gewesen- was im übrigen unbedingt notwendig gewesen war, denn nur in schummriger Dunkelheit können Obeldokels denken (deshalb trifft man sie im übrigen auch so oft an eben solchen Orten).Wie immer, wenn Obeldokel angestrengt nachgedacht hatte, fühlte sich sein Kopf nun so leicht an, wie ein kuscheliges weißes Wattewölkchen (von dem nun gerade keines am Himmel zu sehen war. Der war nämlich so blau wie der Obeldokel grün war). Da die Sonne so schön schien, reckte der Obeldokel sein Gesicht in die Höhe (natürlich mit geschlossenen Augen, denn in die Sonne schauen birgt ein Risiko in sich, dem sich ein Obeldokel niemals aussetzen würde). Denn nach den 8 Minuten im kühlen Treppenhaus hatte er die wohlig warmen Sonnenstrahlen dringend nötig. Der Obeldokel genoss das so sehr, dass er gar nicht mehr darauf achtete, wohin ihn seine Füße trugen. Und da passierte es auch schon: ein Hindernis bremste seinen Weg. Allerdings wendete er seinen Blick noch nicht von Himmel ab. Schließlich hatte man als Obeldokel nicht alle Tage die Gelegenheit, sich die Sonne auf die Nase scheinen zu lassen. Viel zu oft geschah es, dass man beim Grübeln im düsteren Treppenhaus einnickte und erst Tage später wieder erwachte.So reckte er also noch immer die Nase in die Höhe und meinte höflich, ganz in Manier der Obeldokel: „Ich bitte vielmals um Entschuldigung!“ Denn er hatte gleich gemerkt, dass es sich um Menschenbeine handelte, die sich im da in den Weg gestellt hatten. Und nun erwartete er das übliche Geschimpfe, mit denen Menschen fast auf alles reagieren.„Nicht der Rede wert! Ist doch nichts passiert!“ erwiderte da aber zu Obeldokels Überraschung dieser Mensch. Das brachte den Obeldokel nun doch dazu, einmal nachzusehen, mit wem er es da zu tun hatte. Denn das Glück, einem höflichem Menschen zu begegnen, hatte er noch nie gehabt. Entweder sie brachten vor Staunen keinen einzigen Ton hervor oder sie waren so mürrisch, dass der wohlerzogene und stets gutgelaunte Obeldokel davon regelmäßig Bauchschmerzen bekam.Und da überraschte der Mensch den Obeldokel noch einmal, ja er erschrak regelrecht. Denn ein so riesiges Exemplar eines Menschen war ihm bisher noch nicht untergekommen. So sehr der Obeldokel sich auch reckte und streckte, dessen Gesicht konnte er nicht erkennen. Nur die Spitze seines Kinns konnte er sehen. Ein wahres Ungeheuer an Mensch war das- aber wenigstens ein Höfliches. Allerdings musste der Obeldokel feststellen, dass die Stimme des Menschen irgendwie nicht zu dessen guten Manieren passen wollte. Denn die hörte sich an, als ob bei jedem Ton Obeldokines Sonntagsgeschirr im Hintergrund mitklapperte. Zudem war die Stimme so grell, dass es dem Obeldokel bei jede Silbe unangenehm in den grünen Schlappohren klingelte. Da begann sein Herz zu klopfen. Irgendetwas stimmte da doch nicht! Das passte doch hinten und vorne nicht zusammen! Und was dieser Mensch für Arme hatte. Die reichten ihm im Stehen beinahe bis zu den Knien! Ohne sich auch nur ein bisschen zu bücken könnte er damit den Obeldokel am Schlafittchen packen! Und ehe der Obeldokel diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, war eben das Geschehen! Obeldokel hing nun in der Luft, direkt vor dem Gesicht des Unmenschen und zappelte hilflos mit den Beinen. Da wünschte sich der Obeldokel, dieses Gesicht lieber nicht gesehen zu haben. So etwas Hässliches hatte der Obeldokel noch nie gesehen: eine Hakennase, derart gebogen, als könnte man daran ohne weiteres Obeldokels Hut aufhängen. Seine Stirn war dick und fleischig und ließ kaum Platz für die kleinen grauen Augen. Und das Untier lachte scheppernd, so dass der Obeldokel freie Sicht auf dessen bläuliches Zahnfleisch und die gelben schiefen Zähnen hatte. Der Obeldokel war so erschrocken, dass er nicht einmal das leiseste „Hilfe“ zu Stande brachte. Er zitterte so sehr, dass seine Zähne klappernd aufeinander schlugen. 相关资料

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