德语故事:Viermal Mona

全国等级考试资料网 2023-01-14 16:06:21 63
Mona ist auf einer Blumenwiese zuhause. Auf so einer, wo niemand etwas angepflanzt hat und darum um so mehr wächst. Auf Monas Blumenwiese ist es im Sommer besonders schön. Dann blüht alles wild durcheinander und es duftet, brummt und knistert von dem ganzen Leben, das in ihr steckt. Jetzt ist jedoch Winter und Monas Blumenwiese ist von Schnee bedeckt. Unter dem Schnee, ganz unten auf der Erde und fast vergessen, liegen winzig kleine Samenkörner und warten geduldig. Eines der Samenkörner liegt schon so lange kugelrund, schwarz und reglos hier, dass es ganz vergessen hat, worauf es eigentlich wartet. Aber als die Tage länger werden, die Sonne wärmer scheint und der Schnee schmilzt, spürt es, dass es losgeht. Erst wird es nur ein bisschen dicker. Dann noch ein bisschen, und noch ein bisschen und auf einmal - plupp - platzt es auf. Ein zierliches Pflänzchen lukt vorsichtig hervor. Von der Frühjahrssonne gelockt wächst es rasch und ein paar Wochen später hat sich aus dem kleinen Samenkorn eine stattliche Pflanze entwickelt. Inzwischen sind Luft und Boden schon angenehm warm und die Wiese füllt sich mit Blumen verschiedenster Farben und Formen, von denen einige bereits wunderschön blühen. Auch an unserer Pflanze bildet sich eine Knospe, die sich bald öffnet und vier Blütenblätter hervorbringt, zart und leuchtend wie rotes Seidenpapier. Es ist Mona, die da ihren Platz auf der Blumenwiese einnimmt. Sie erzittert vom vorüberstreichenden Wind, um kurz darauf von ihm zum ersten Tanz gebeten zu werden. Wild geht es hin und her. Mona ist nicht erfreut über den stürmischen Auftakt ihres Lebens. "Der zerzaust mir ja die schönen Blütenblätter! Was soll denn das? Pass doch auf, du!" Nachdem sich der Wind gelegt und Mona sich wieder geordnet hat, schaut sie sich zunächst einmal gründlich um, erst nach rechts, dann nach links, nach vorne, hinten, oben und unten. Doch da muss sie schon das eine Blütenblatt missbilligend kräuseln. "Das Leben könnte so schön sein", seufzt sie, "wenn nur nicht dieser aufdringliche kleine Trieb da unten wäre." Ärgerlich schielt Mona noch einmal nach unten. Tatsächlich, da kämpft sich ein zweiter Stängel aus ihrer Pflanze hervor. Völlig fassungslos über die Unverschämtheit, so nah an ihr zu sprießen, schaut Mona zu, wie der Kleine sich abrackert. "Oh, diese Ungerechtigkeit, mir so mein schönes Leben zu ruinieren. Dieser kleine nichtsnutzige Knirps, ich hasse ihn, am liebsten würde ich..." - Uups! Mona erschrickt über sich selbst. Rohe Gewalt auf der Blumenwiese?! Nein, dazu würde sie sich nicht hinreißen lassen. Aber der Kleine würde schon sehen, was er davon hatte. "Wenn der so nah bei mir wächst, kriegt er doch bestimmt gar nicht genug Licht ab. Ja genau, das kann nicht gut gehen." Mona ist wieder guter Dinge und stellt sich erst einmal bei den Nachbarblumen vor, wobei sie nicht zu erwähnen vergisst, dass der neue Spross bestimmt sowieso zu wenig Licht zum Aufblühen bekomme und wie dumm es doch sei, gerade da wachsen zu wollen. Am Abend der ersten Tages schläft Mona zufrieden ein. Doch als sie am nächsten Morgen nach unten guckt, hängt da bereits eine dicke grüne Knospe ganz in der Nähe ihres Stängels. "Der kleine Knirps will sich doch tatsächlich mit mir anlegen. Und mit welcher Frechheit der auch noch grüßt und mir zuzwinkert." Mona tut so, als hätte sie es gar nicht bemerkt und breitet ohne ein Wort ihre großen roten Blätter in Richtung Sonne aus. Die kleine Knospe wächst natürlich weiter und gegen Abend ist sie schon fast auf gleicher Höhe und im Begriff sich zu öffnen. Mona kocht vor Wut. "Es wird Zeit, etwas zu unternehmen", denkt sie und gleich nach Sonnenuntergang, als die neue Blüte eingeschlafen ist, sammelt Mona alle Kräfte und konzentriert sich auf ihr Ziel. Dann saugt sie so viel Wasser und so viele Nährstoffe zu sich herauf, wie sie nur kriegen kann. Sie schießt mit ihrem Stängel ein ordentliches Stück nach oben, und das Blütenblatt, das auf der Seite der neuen Blüte ist, dehnt sie mit aller Kraft, bis es so groß und breit ist, dass die neue Knospe kein Licht mehr abbekommt. Das dauert die ganze Nacht und Mona ist danach völlig erschöpft. Aber zufrieden und stolz stellt sie gegen Mittag mit einem Blick nach unten fest, dass der neuen Knospe der Nahrungs- und Lichtmangel gar nicht gut bekommt. Sie hängt kümmerlich an ihrem Stiel und ans Aufblühen ist wohl erst mal nicht mehr zu denken. "Ha, da kann er mal sehen, wie es denen ergeht, die sich mit mir anlegen", denkt Mona und will sich gerade selbstgefällig auf ihrem inzwischen sehr dünnem Stiel ein bisschen hin und her wiegen, als ihr riesiges Blütenblatt sie aus dem Gleichgewicht bringt und sie zu Boden reißt. "Hilfe, Hilfe!", schreit Mona. Doch es nützt nichts. Und so sehr sie auch versucht, wieder nach oben zu gelangen, es ist nichts mehr zu machen. Mona muss unten am dunklen Boden verdorren. 相关资料

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