德语故事:Eine Freundin für Anne(2.1)

全国等级考试资料网 2023-10-29 16:23:32 63
Die Winterferien waren vorbei. Ein neues Jahr war angebrochen, und Anne war gespannt was es für sie alles bereithielt. Der Winter wollte sich dieses Jahr überhaupt nicht verabschieden.Es war schon Anfang März, und noch immer waren die Wege und Straßen des Dorfes teilweise mit Eis und Schnee bedeckt. Margit und Sandra begleiteten Anne nach wie vor auf dem Schulweg. Zwischen den Mädchen hatte sich mit der Zeit ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Aber keine von ihnen, weder Margit noch Sandra, konnte Julia das Wasser reichen. Sie war und blieb ihre einzige wahre Freundin. Denn sie war es, die sie aus der Dunkelheit ins Licht gezogen, und ihr das Lachen wieder gebracht hatte. Julia und Anne sahen sich nun regelmäßig. Jedes Wochenende fuhr Julia mit dem Zug zu ihrer Freundin. Zum Glück gab es in dem Dorf einen kleinen Bahnhof. Julia musste zwar einmal umsteigen, aber das machte ihr nichts aus. Anfangs fuhr ihr Vater sie mit dem Wagen zu Anne. Doch mit der Zeit wurde ihm die regelmäßige hin und her Fahrerei einfach zuviel.Als Manager in einer großen Softwarefirma, war seine Freizeit sehr eng bemessen. Gerade deshalb kam ihm Julias Idee, in Zukunft mit der Bahn zu fahren sehr gelegen. Ihre Eltern wussten, dass sie sich auf ihre Tochter verlassen konnten. Sie war für ihr Alter ein sehr selbstständiges Mädchen. Eines Tages stand Julias Tante Emelie vor dem Schulhof von Annes Schule. Sie war gekommen um das Mädchen abzuholen.Mit niedergeschlagener Mine winkte sie Anne zu sich. Das Mädchen ahnte schon, dass etwas geschehen war. Etwas das sie betraf. Neugierig fragte sie nach."Was ist denn los? Ist etwas passiert?" "Ach Anne", seufzte Emelie. "Deine Tante ist vor eurem Haus gestürzt und hat sich den Oberschenkel gebrochen. Sie wurde mit dem Krankenwagen in die Klinik gebracht, und bat mich darum dich die paar Tage bis sie wieder zuhause ist, bei mir aufzunehmen." Anne war entsetzt."Aber wieso, ich verstehe das nicht. Wie konnte so etwas passieren?" "Komm Anne", sagte Emelie mitfühlend. "Wir holen erst einmal ein paar Sachen von dir, und dann sehen wir weiter." So kam es, dass Anne erst einmal bei Julias Tante wohnte. Zu allererst verständigte Anne ihre Freundin. Julia war genau so erschrocken wie sie. Gleichzeitig war sie aber auch froh, dass Anne bei Tante Emelie wohnen konnte.Am darauf folgenden Wochenende kam Julia mit ihren Eltern angereist. Sie wollten Annes Tante die in einer Klinik in der nahe gelegenen Kleinstadt stationär aufgenommen war, einen Krankenbesuch abstatten und sich nach ihrem Befinden erkundigen. Anne wäre zu gerne mitgefahren. Doch ihre panische Angst vor der Autofahrt ließ das einfach nicht zu. Zu frisch war die Erinnerung an die Panikattacke die sie zu Weihnachten heimgesucht hatte. Sie war noch nicht soweit. Also blieben die Mädchen zuhause."Weißt du was, Anne", meinte Julia, "während die Erwachsenen deine Tante besuchen, machen wir zwei einen Spaziergang. Es ist zwar noch bitterkalt hier bei euch auf dem Land, aber die frische Luft tut uns sicher gut." Julia half Anne beim anziehen ihrer Jacke und legte zum Schutz vor der Kälte eine warme Decke über ihre Beine. Dann machten sie sich auf den Weg. Aber lange hielten sie es nicht aus. Ein kalter Nordwind fegte durch die Straßen und trieb die Mädchen ins Haus zurück. Da machten sie es sich doch viel lieber drinnen gemütlich. Nach ungefähr drei Stunden kamen die Erwachsenen zurück. Ihre betroffenen Gesichter sprachen Bände. Anne hielt es nicht mehr aus."Wie geht es meiner Tante", wollte sie aufgeregt wissen, "und wann kommt sie wieder nach Hause?" Julias Vater ergriff das Wort."Nun mal langsam Anne. Eines nach dem anderen. Deiner Tante geht es soweit gut. Nur der Bruch den sie sich zugezogen hat, ist doch komplizierter als die Ärzte zuerst annahmen." Anne wurde ganz blass."Das heißt", sprach Julias Vater weiter, "deine Tante muss nun doch länger in der Klinik bleiben." "Aber was wird mit mir", warf Anne weinerlich ein. "Ich kann doch nicht wochenlang bei Tante Emelie wohnen." "Da hast du vollkommen Recht mein Kind", bedachte Emelie. "Mein Haus ist nicht gerade rollstuhlfreundlich. Hier hat es zu viele Stufen und Absätze. Das geht für ein paar Tage. Doch dann, müssen wir uns etwas einfallen lassen." Anne war am Boden zerstört. Hemmungslos fing sie an zu weinen. Julia zerriss es fast das Herz als sie ihre Freundin so sah. Hilflos umarmte sie Anne und versuchte sie zu trösten."Beruhige dich Anne. Es wird uns schon noch etwas einfallen." "Wie wäre es", schlug Anne in kindlicher Naivität vor, "wenn ich in unser Haus zurück gehen würde. Tante Emelie könnte mir ja immer etwas zum Essen vorbei bringen. Ich käme ganz gut alleine zurecht. Als Tante Martha einmal wegen einer Grippe im Bett bleiben musste, habe ich mich auch alleine versorgt." "Nein nein, so geht das nicht", protestierte Julias Vater und sah dabei Anne an."Was glaubst du, wie schnell das Jugendamt hier aufkreuzt und dich vorübergehend in einem Kinderheim unterbringt. Selbst wenn deine Tante das Krankenhaus früher verlassen kann, muss sie noch eine ganze Zeit an Krücken gehen und ist selbst auf Hilfe angewiesen. So ist nun mal die Lage. So sieht es im Moment aus. Ich will dir ja keine Angst machen Anne. Aber um das zu verhindern, müssen wir uns etwas Richtiges einfallen lassen." Die Worte von Julias Vater ließen Anne zusammenzucken. Soweit hatte sie überhaupt nicht gedacht. Sie erkannte erst jetzt, in was für einer misslichen Lage sie sich befand. Der Gedanke an das Kinderheim, stand plötzlich wie ein riesiger Berg vor ihr. Angst machte sich in ihr breit. Am liebsten hätte sie sich versteckt."Ich hab’s", hörte sie Julia wie aus weiter Ferne sagen."In drei Wochen sind Osterferien. Dann kann Anne doch zu uns kommen. Oder?" "Natürlich. Das ist keine Frage", erwiderte ihr Vater. "Aber drei Wochen ist eine relativ lange Zeit. Deshalb sollten wir sofort etwas unternehmen." Er lachte die zwei Mädchen an und meinte:"Macht euch keine Sorgen, mir wird schon etwas einfallen. So, und nun schiebt mal euren Trübsinn zur Seite." Julia und Anne zogen sich ins Wohnzimmer zurück, und sahen sich die Fotos an die Julia mitgebracht hatte.Am nächsten Tag, es war ein Sonntag, brachen Julias Eltern und Tante Emelie gleich nach dem Mittagessen auf, um Tante Martha im Krankenhaus zu besuchen. Es musste in Bezug auf Anne, einiges besprochen werden. 相关资料

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