德语故事:Wie Nona und Tubo Weihnachten retten(4)

全国等级考试资料网 2023-10-28 16:25:09 84

Alles verschwunden

Schweif, Komet und Rasensprenger. Wieso verfolgte diese Mäschtild einen sogar bis in den Traum? Viel lieber hätte Liliane von Sternschnuppe Kim geträumt. Mit dem sie in der Mittsommernacht so gern den Sternschnuppen-Salsa tanzte. Der ihr die rosa Federboa geschenkt hatte, auf die Mäschtild neidisch war.

"Lass mich in Ruh, Mäschtild", lispelte Liliane im Halbschlaf und jaulte im gleichen Moment auf: "Aua."

Wer zerrte an ihren Flügeln? Dann durchschnitt ein schriller Pfiff die Stille und schmerzte höllisch im Ohr. Sie presste sich die Hände auf die Ohren. Vorsichtig blinzelte sie zwischen den Augenlidern hervor. Dann dachte sie: "Was für ein schöner Traum und dann so was."

Eine aufgebrachte Mäschtild herrschte sie an:

"Steh gefälligst auf und sieh dir die Bescherung an."

Liliane runzelte die Stirn, denn sie verstand nur Bahnhof. Was wollte Mäschtild? Sie räkelte sich, um ihre Flügel, die vom Liegen auf der harten Bank schmerzten, zu entspannen. Dann spürte sie es. Vibrationen wie von zittrigem Espenlaub. Hatten die Klingklong etwa schon geläutet? Mit einmal war sie hellwach. War doch Flügelschlagen ein Signal höchster Aufregung bei Engeln. Ganz Himmeland schien vor dem Spielzeugdepot versammelt zu sein.

"Was ist los? Warum seid ihr hier? Wieso steht die Tür zum Spielzeugdepot offen?"

Emilion wickelte ihr die Federboa, die beim Schlafen heruntergefallen war, wieder um den Hals.

"Wieso, warum, weshalb?" blaffte Mäschtild feindselig "kapier endlich..."

"...was kapieren, Mäschtild? Warum fauchst du mich so an?"

Emilion trat dazwischen und schob Mäschtild von Liliane weg. "Jetzt ist genug, Mäschtild. Es reicht."

Mäschtild machte mit gespreizten Fingern einen Schritt auf Liliane zu, als wolle sie ihr im nächsten Augenblick das Gesicht zerkratzen.

"Leer. Unser schön gefülltes Spielzeuglager ist ratzekahl leer..." "Darf ich was sagen?" wurde sie von Postengel Klaus unterbrochen, den sie aber unsanft zur Seite schubste und anflaumte:

"Ich bin noch nicht fertig." Sie wandte sich Liliane zu:

"Alles geklaut. Geklaut, weil du vergessen hattest, das Lager abzuschließen."

"Nein!"

Liliane stürmte zum Spielzeuglager. Es war leer wie ein Eimer Gummibärchen nach dem Kindergeburtstag. Ihr Schrei gellte durch Himmeland.

"Nein. Das kann nicht sein. Sagt, dass ich träume. Ich habe einen schrecklichen Albtraum."

Plötzlich bebte sie am ganzen Körper wie ein einem Fieberkrampf und wurde schneeweiß im Gesicht. Hätte Emilion sie nicht gestützt, wäre sie zusammen gebrochen.

"Leider nicht, Liliane. Paraplü hat uns einen Besuch abgestattet" sagte Emilion und in seiner Stimme lag eine Sanftmut, als könne er sie damit trösten. "Dabei ist er derjenige, der Trost bräuchte" dachte Liliane, als sie ihn betrachtete, wie er mit hängenden Schultern vor ihr stand und etwas Hilfloses aussendete. Wirr hing ihm das Lamettahaar ins Gesicht. Er schien um Jahre gealtert. Liliane konnte nicht anders, als ihn zu umarmen. Er schluchzte leise, damit es die anderen nicht hörten. Liliane hauchte ihm ins Ohr, um ihn aufzumuntern: "Wir kriegen das schon hin, Emilion. Sei nicht so verzagt."

Glaubst du?" schniefte Emilion und wischte sich verstohlen die Tränen aus den Augen.

"Bestimmt." Liliane tastete ihren Gürtel ab. Vom Schlüssel des himmlischen Spielzeuglagers keine Spur. Ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren.

"Der Schlüssel ist weg. Einfach weg. Irgendjemand muss mir während des Schlafens den Schlüssel gestohlen haben."

"Ausreden", keifte Mäschtild, " nichts als Ausreden. Gesteh doch. Du hattest vergessen, abzuschließen."

Das wollte Liliane nicht auf sich sitzen lassen. Wut stieg in auf.

"Mir reicht’s, Mäschtild. Ich weiß genau, dass ich das Tor kurz vor der Pause zweimal verriegelt hatte. Emilion kann es bestätigen. Oder, Emilion?"

"Hab ich mit eigenen Augen gesehen. Wir haben uns nämlich hier vorm Spielzeuglager getroffen."

Liliane spielte gedankenverloren an ihrer Federboa. "Dieser Paraplü muss die Situation ausgenutzt haben, als wir alle schliefen."

"Ppppph", machte Mäschtild verächtlich.

"Wie kam der denn eigentlich nach Himmeland?" fragte Liliane in die Runde "niemand außer den Weihnachtsmänner besitzt einen Schlüssel. Und das Tor zu Himmeland ist doch gut verrammelt. Gerade jetzt."

Der Schreck musste den Engeln so in die Glieder gefahren sein, dass sie darüber nicht weiter nachgedacht hatten.

"Gute Frage, Liliane", stellte Bernhard anerkennend fest: "Wie kam Paraplü eigentlich nach Himmeland rein?"

"Das wollte ich euch doch die ganze Zeit erzählen", druckste Postengel Klaus verlegen herum, "aber mir hört ja niemand zu. Ich bin schuld. Hab zwar nicht vergessen, das Tor abzuschließen. Aber Paraplü hat mir aufgelauert, als ich jetzt mit der letzten Fuhre Briefe von der Erde zurückkam. Er nötigte mich, ihn durch das Tor zu lassen, anderenfalls würde er mich nach Kandelaber verschleppen. Mich entführen. Ich hatte keine Wahl."

Postengel sah wirklich elend aus, als er stockend erzählte: "Allein hätte ich nichts gegen ihn ausrichten können. Zumal ihr alle wieder gepennt habt und mir keiner hätte helfen können. Notgedrungen öffnete ich ihm das Tor, und er kurvte geradewegs zum Spielzeuglager, wo er in aller Seelenruhe die Spielsachen in seinen großen Wagen packte. Ich konnte ihn nicht daran hindern. Einmal stellte ich mich ihm in den Weg, aber er verscheuchte mich wie eine lästige Fliege."

In Erinnerung daran hielt Klaus kurz inne, um fortzufahren: "Weg mit dir. Aus dem Weg. Alles, alles kommt nach Kandelaber auf meine Burg. So schrie er und schleppte alles in seinen Wagen. Dann verschwand er."

Viele der Engel waren entsetzt. Die Vorstellung, diesem Riesen höchstpersönlich in Himmeland begegnen zu müssen, erzeugten nachträglich Angstschauer.

"Ist er denn soooooooo riesig?" wollten wie wissen. In ihren Augen war Klaus ein Held.

"Und wie. Ich hab mich schrecklich gefürchtet." Klaus deutete schlotternde Knie an.

"Du Ärmster. Diesem Unhold ausgeliefert zu sein. Ist dir auch nichts passiert?", fragte Emilion mitfühlend.

Klaus beruhigte ihn. "Nein, Emilion. Er hat mir kein Haar gekrümmt. Aber Angst hatte ich schon. Mir schlotterten förmlich die Knie."

Tubo interessierte: "Wie sieht er denn aus?"

Klaus schilderte Paraplüs Aussehen detailliert und endete mit den Worten: "Und als er verschwand, popelte er in der Nase."

Die Engel schüttelten sich vor Ekel. Alle bis auf Mäschtild fühlten mit Klaus.

"Eher hätte ich den Rest meines Lebens ins Kandelaber verbracht", wetterte dagegen Mäschtild und ballte ihre Hände zu Fäusten, "als diesem Satansbraten die Tür zu öffnen. Glaubt mir, ich wäre mit diesem Popler fertig geworden."

Wie zuckten da die Engel zusammen. War doch Satansbraten das schlimmste aller Schimpfwörter in Himmeland. Nicht einer von ihnen bezweifelte, dass sich Mäschtild diesem Paraplü kampfesmutig entgegen gestellt hätte. Nicht einer.

Überdeutlich wurde Liliane die Tragweite des Raubes bewusst. Schweren Herzens schwebte sie an leeren Regalen längs.

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