默克尔2008新年致辞
亲爱的德国国民, 过去的一年是硕果累累的一年。在这一年里,德国在各方面都向前迈进了一大步。 这首先表现在失业率的降低。失业人口减少了100万,这意味着新增加了100万个就业岗位。在两年前,有谁预想到能实现这样的发展呢? 而国家财政的整顿工作也取得了进展。自两德统一以来,国家财政收支平衡终于不再仅仅是一个美好的愿望,而成为了一个能够实现的目标。 在研究与创新、教育与培训方面,德国也在大踏步向前进。今后的一年里,我们将能够为每个年轻人提供实习的岗位或者培训的机会。我们将尽全力帮助那些在过去的几年里无法获得实习机会的年轻人。 这些仅仅是反映我们的国家目前所处状况的一些例子。但这些例子有一个共同点,那就是:德国正在向前进。我们的国家获得了新的力量,而这股力量正与我们本来具有的优势结合起来。 数十年以来,德国一直是一个为所有人提供生存机会的国家,包括职业上的发展,分享社会成果,以及为自己和家人创造更好生活的机会。正是这一点使我们的国家强大了起来。如今,经过了太长时间的停滞之后,这将再次成为可能。 今天,我们已经看到了第一批成果。我们知道,努力能够获得回报。2007年,我们的国家比两年前有了明显的好转。 我们必须巩固这些成果。尽管取得了初步的成功,但我们绝不能原地踏步,不思进取。我们的经济增长还面临着很大的风险,尤其在国际影响之下。例如,许多人对能源和食品价格的居高不下忧心忡忡。 而我国目前仍有350万失业人口的事实也时刻令人警醒。因此,降低失业率仍将是我的目标。这意味着,我们必须确保已有的就业岗位,与此同时,为建立新的就业岗位创造条件。 今后,这仍将是衡量我们行动的唯一标准。我们在政策上做出的任何干预,都必须服从于这一标准:无论是遗产税改革,最低工资标准,工资附加成本,还是有效控制赤字的举措。我对所有对此感到负有义务的人们表示感谢,包括大中小型企业,以及企业的雇员。 亲爱的国民,在过去的两年里,我们的国家还出现了另外一个十分宝贵的变化,那就是,家庭重新回到了它本应属于的位置:核心的地位。 因此,在今后的一年里,我们将加强针对三岁以下儿童托幼设施的扶持。我尤其感到高兴的是,有如此之多的母亲和父亲得到了新的父母育婴津贴。 我知道,在过去的一年里发生的一些事情,是我们不希望看到的。有关儿童缺乏照料、受到虐待甚至被杀死的新闻令我们不寒而栗。 的确,绝大多数父母都以奉献的精神照顾抚养自己的子女。但是,每一桩儿童受到虐待的案件都应避免发生。我们需要面对事实,而不是逃避问题。具体地说,如果出现父母没有能力养育子女的情况,国家必须出面干预。因为,最终一切都围绕着孩子的健康与幸福。我们将进行更多的预先调查,并加强对审理家庭案件的法院的支持,以解决抚养权的争议。 面对事实,这也将是我们在新的一年里在更广泛意义上的信条。例如,我们看到,有230万德国国民参加义务工作,包括为有困难的人提供免费的饮食,义务参加消防队,在体育协会以及朗读小组无偿工作。而在今后的几天里,还将有超过50万名“星星小歌手”在全世界为救助儿童的项目进行募捐。 世界其它国家对德国十分关注,无论是我们的机会,还是德国不断增长的经济实力。其他各国也在注视着德国如何在世界范围内将经济利益同政治目标结合起来,如何始终如一的贯彻我们价值观。在过去两年里,这两者的结合使德国在世界上的声望大大提高。 这也意味着,德国承担着更大的责任。例如,我们通过努力使欧盟重新具有了行动能力。又比如,我们致力于在国际上保护知识产权,同盗版行为作斗争,因为这对我们的国民经济造成了损害。此外,我们还全力投身于保护气候的事业中。 当然,我们的责任也体现在远离家乡的德国士兵、警察及重建工作援助人员在海外为维护其它国家与地区的和平与稳定所作出的努力。 我对你们表示感谢。 我尤其想到了那些在过去的一年里失去了在国外执行任务的亲人的人们。 亲爱的国民,我们能够感觉到,德国正在向良好的方向发展,重新能够为每个人提供更好生存发展的机会。德国一直拥有的团结的力量将经受全球化竞争的考验。这股力量将强者与弱者,企业和雇员,老年人和年轻人,东部地区和西部地区结合在一起。 德国市场经济的力量也将再次经受考验,这一经济体制将自由与公正、勤劳与创业结合起来。 德国的创新精神也将经受新的考验。德国科学家的构想曾多次改变了世界。今年两位德国科学家赢得诺贝尔奖就是最好的例证。 如果今后我们也将继续保持创新的领先地位,并将构想转化为行动,将行动转化为为每个人提供的机会。那么,无论是过去、现在、还是未来,这都是我们的优势。 政府必须为强化这些优势做出努力。我们也会这样做。 这样,我们就能在已经取得成果的基础上共同努力。而我们的国家也将变得更好。 就让我们以这种精神迎接新的一年。 我祝愿各位在2008年里心想事成、幸福平安! Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, ein arbeitsreiches Jahr liegt hinter uns. Ein Jahr, in dem Deutschland alles in allem einen guten Schritt nach vorne getan hat. Vorneweg beim Kampf gegen die Arbeitslosigkeit: Eine Million weniger Arbeitslose, eine Million mehr Erwerbst?tige - wer h?tte diese Entwicklung vor zwei Jahren für m?glich gehalten?! Auch die Sanierung der Staatsfinanzen geht voran. Erstmals seit der Wiedervereinigung ist ein ausgeglichener Haushalt nicht mehr irgendein Wunschtraum; nein, er ist tats?chlich in Reichweite. Und nicht zuletzt die Lage bei Forschung und Innovation, Bildung und Ausbildung - auch hier geht es aufw?rts. So werden wir in diesem Jahr jedem Jugendlichen einen Ausbildungsplatz oder eine Qualifizierungsma?nahme anbieten k?nnen. Auch werden wir alles daran setzen, den Jugendlichen zu helfen, die in den letzten Jahren keine Chance auf einen Ausbildungsplatz hatten. All dies sind nur ganz wenige Beispiele für die Lage unseres Landes heute. Aber sie alle haben eines gemeinsam. Sie zeigen: In Deutschland geht es spürbar aufw?rts. Unser Land setzt neue Kr?fte frei. Und damit knüpft es an alte St?rken an. Denn über viele Jahrzehnte war Deutschland das Land der Lebenschancen für jeden der Chance zum Aufstieg, der Chance zur Teilhabe, der Chance, etwas zu erreichen, für sich und seine Familie. Das hat unser Land stark gemacht. Genau das wird nach einer viel zu langen Phase des Stillstandes jetzt wieder neu m?glich. Heute sehen wir die ersten Ergebnisse. Wir erfahren, dass sich die Anstrengungen lohnen. 2007 geht es unserem Land besser als 2005. Das müssen wir festigen. Wir dürfen uns trotz aller Erfolge keinesfalls zurücklehnen. Zu gro? sind die Risiken für unsere Konjunktur und unser Wirtschaftswachstum, insbesondere durch weltweite Einflüsse. Zu verst?ndlich sind auch die Sorgen, die sich viele von Ihnen zum Beispiel wegen der hohen Preise bei Energie und Lebensmitteln machen. Und zu mahnend sind die noch immer 3,5 Millionen Arbeitslosen in unserem Land. Mein Ziel ist und bleibt deshalb unver?ndert, die Arbeitslosigkeit weiter zu bek?mpfen. Das hei?t, bestehende Arbeitspl?tze zu erhalten und Voraussetzungen zu schaffen, damit neue entstehen k?nnen. Das, und nur das, ist auch in Zukunft der Ma?stab unseres Handelns. Ihm müssen alle Ma?nahmen, die wir politisch in Angriff nehmen, dienen sei es die Reform der Erbschaftssteuer, seien es tarifliche Lohnuntergrenzen, sei es die H?he der Lohnzusatzkosten oder eine wirkungsvolle Schuldenbremse für zukünftige Zeiten. Ich danke allen in unserem Land, die sich dem gleichen Ziel verpflichtet fühlen, den Unternehmen und dabei den kleinen wie den gro?en ebenso wie den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, in den letzten beiden Jahren hat sich noch etwas anderes, etwas sehr Wertvolles ver?ndert: Die Familien sind wieder dahin gerückt, wohin sie geh?ren: in den Mittelpunkt. Deswegen beginnen wir im kommenden Jahr mit dem verst?rkten Ausbau der Kinderbetreuung für unter 3-J?hrige. Und deswegen freue ich mich auch, dass das neue Elterngeld von so vielen Müttern und gerade auch V?tern angenommen wird. Ich wei?: Manche Tage des vergangenen Jahres h?tten wir lieber nicht erlebt. Wir alle denken mit Schrecken an die Nachrichten von Kindesmisshandlung, Verwahrlosung und Todesf?llen. ahr ist: Die allermeisten Mütter und V?ter kümmern sich aufopferungsvoll um ihre Kinder. Aber wahr ist auch: Jeder einzelne Fall von Kindesmisshandlung ist und bleibt einer zu viel. Wir brauchen eine Kultur des Hinsehens, nicht des Wegschauens. Das hei?t konkret: Da, wo Eltern ganz eindeutig mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert sind, muss der Staat sich einmischen, denn am Ende geht es einzig und allein um das Wohl des Kindes. Dies wollen wir durch zus?tzliche Vorsorgeuntersuchungen und durch gest?rkte M?glichkeiten der Familiengerichte erreichen, wenn es um Entscheidungen zum Sorgerecht geht. Eine Kultur des Hinsehens - sie k?nnten wir uns auch im weiteren Sinne als Motto für das kommende Jahr vornehmen: Schauen wir zum Beispiel auf die mehr als 23 Millionen Menschen in Deutschland, die sich ehrenamtlich engagieren: in der Suppenküche, bei der freiwilligen Feuerwehr, im Sportverein oder beim Vorlesekreis. Oder schauen wir auf die über eine halbe Million Sternsinger, die in den kommenden Tagen Spenden für Kinderhilfsprojekte in aller Welt sammeln. Andere L?nder sehen übrigens sehr genau hin, was sich in Deutschland tut. Man sieht unsere M?glichkeiten und unsere gestiegene wirtschaftliche Leistungskraft. Und man beobachtet genau, wie wir unsere wirtschaftlichen Interessen und politischen Ziele weltweit gleicherma?en konsequent wie wertebezogen vertreten. Beides zusammen hat Deutschlands Ansehen in den letzten zwei Jahren in der Welt spürbar gemehrt. Und beides zusammen bringt für Deutschland auch eine gr??ere Verantwortung mit sich. Wir nehmen sie wahr, zum Beispiel indem wir die Europ?ische Union wieder handlungsf?hig gemacht haben. Oder indem wir uns international für den Schutz des geistigen Eigentums stark machen und so Raubkopien bek?mpfen, die unsere Wirtschaft schw?chen. Oder indem wir uns mit ganzer Kraft für den Schutz des Klimas einsetzen. Und nicht zuletzt indem deutsche Soldaten, Polizisten und Aufbauhelfer zum Teil fern der Heimat helfen, Frieden und Stabilit?t zu sichern. Ihnen allen danke ich. Und an die, die in diesem Jahr einen geliebten Menschen bei einem Auslandseinsatz verloren haben, an die denke ich gerade in dieser Stunde ganz besonders. Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, wir spüren es: Deutschland ist auf gutem Weg, wieder das Land der Lebenschancen für jeden werden zu k?nnen. Deutschland kann seine alte Kraft als das Land des solidarischen Zusammenhalts auch in der globalen Welt wieder neu unter Beweis stellen. Die Kraft des Zusammenhalts der Starken und Schwachen, des Unternehmers und seiner Mitarbeiter, der Alten und Jungen, von Ost und West. Deutschland kann seine alte Kraft als das Land der Sozialen Marktwirtschaft wieder neu unter Beweis stellen, der Verbindung von Freiheit und Gerechtigkeit, Flei? und Unternehmergeist. Deutschland kann seine alte Kraft als das Land der Ideen wieder neu unter Beweis stellen. Nicht selten waren es bahnbrechende Ideen deutscher Tüftler, die die Welt ver?ndert haben. Unsere beiden diesj?hrigen Nobelpreistr?ger sind ein beredtes Beispiel dafür. Seien wir auch in Zukunft das Land der Ideen und machen aus Ideen Taten und aus Taten Chancen für jeden. Das waren, sind und bleiben Deutschlands St?rken. Die Politik ihrerseits muss und sie wird ihren Teil dazu beitragen, damit diese St?rken unseres Landes weiter gest?rkt werden. So k?nnen wir gemeinsam auf dem bereits Erreichten aufbauen. So kann sich unser Land weiter zum Besseren wandeln. Lassen Sie uns in diesem Geist das neue Jahr angehen. Ich wünsche Ihnen allen ein erfülltes und gesegnetes neues Jahr 2008! 相关资料 |