德语故事:Drehbuch: Eine Note findet ihr Glück
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2019-01-21 12:36:34
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1. SzeneMitten auf dem Lande. In einer kleinen Stadt, umgeben von Feldern. Vereinzelt stehende Bäume.Schmale Straßen und enge Spazierwege entlang der Äcker. Als Erstes erkennt man den Kirchturm der Stadt. Dann die zumeist alten Häuser, verwinkelte Gassen. Romantische Straßenlaternen.Es ist Vorweihnachtszeit. Alles von einer Schneedecke verhüllt. Über den Straßen hängen Sterne und Engelsfiguren aus bunten Birnen. Die Fenster sind mit Kerzen geschmückt.Ein Spaziergänger wandert gegen Abend durch die Straßen. Es schneit ununterbrochen. Sein Blick bleibt am Fenster einer Dachwohnung hängen. 2. SzeneHerr Sänger, ein Musiker und Komponist, sitzt in seinem Wohnzimmer am Schreibtisch und schaut auf ein leeres Notenblatt vor ihm. Auf dem Schreibtisch stapeln sich Notenhefte und Musikliteratur. Seine Dachwohnung: Winzige Vordiele. Von dort gelangt man rechterhand ins Schlafzimmer. Eine Tür führt aus dem Schlafzimmer ins Bad. Linkerhand betritt man von der Diele aus die Küche. Geradeaus gelangt man ins Wohnzimmer. Sitzgarnitur, zwei Stehlampen. Entlang der Wände: An der einen Seite nur Bücherregale, an der gegenüber liegenden Wand ein Sideboard. Vor dem Fenster der Holzschreibtisch, davor ein Schreibtischstuhl. Auf dem Schreibtisch brennt eine Kerze. Der Komponist seufzt. Es fällt ihm nichts ein. Malt in Gedanken eine Note aufs Blatt: Es ist ein "E"."Heute wird das nichts mehr. Mensch, bin ich unzufrieden.Ich schlaf erst mal die Nacht drüber. Vielleicht habe ich morgen Glück." Verschwindet ins Bett. Wirft sich im Traum unruhig hin und her. Murmelt vor sich hin. 3. SzeneDie kleine Note wünscht sich:" Wenn ich dem doch zu seiner romantischen Komposition verhelfen könnte. Dann hätte ich gleichzeitig auch die passende Melodie für mich.Aber allein schaffe ich das nicht. Ich komme hier ja nicht weg.Bin an mein Notenblatt gefesselt."Betet.Fidelius, ihr Schutzengel eilt auf dem kürzesten Wege direkt aus dem Himmel herbei. Er erscheint der Note in einem gleißend hellen Licht.Das "E" erschrickt sich fürchterlich:"Bitte, schimpf nicht mit mir. Ich war ganz brav, hab` bestimmt nichts angestellt." Fidelius(sehr liebevoll):"Brauchst keine Angst zu haben. Ich bin gekommen, um dir zu helfen. Dein Wunsch soll in Erfüllung gehen. Für die heutige Nacht wirst du frei sein. Du darfst durch die Welt reisen und dich auf die Suche nach einer passenden Melodie machen. Aber vergiss nicht: Nur diese einzige Nacht!" Fidelius verschwindet. Es wird wieder dunkel in der Dachstube."E"::"Wie soll das denn gehen?Wie soll ich denn hier von meinem Blatt `runter kommen?" Während sie noch so überlegt, geht ein Zittern durch ihren ganzen Körper. Plötzlich kann sie den Kopf drehen, den Hals biegen. Sie wird immer beweglicher. Schließlich hopst sie von ihrem Blatt. Benutzt ihren Kopf wie ein Rad. Rollt an der Kante des Schreibtisches bis zum Boden, dann am Rand des Teppichs bis zur Zimmer-, dann weiter bis zur Wohnungstür. Sie setzt sich auf das Treppengeländer und rutscht runter:"Juhuu, ich bin frei!"Bis ins Erdgeschoss und aus dem Haus heraus. Verhält dort kurz. Bestaunt alles. Wird mutiger, rollt schneller weiter. Springt den Bordstein rauf und runter. Kein Verkehr. Zuckelt durch die Straßen. 4. SzeneSie verlässt ihre Heimatstadt."Meine Güte, was mir alles in der Zeit als Blattnote entgangen ist!Wie schön ist doch die Welt!"Wandert in die Ferne. Sieht zum ersten Male in ihrem Leben den Schnee. Staunt. Singt:" Schneeflöckchen, Weißröckchen...!"Am Horizont ist eine große Stadt zu erkennen. Kirchturm, dann ein Häusermeer.
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