德语故事:Wie Nona und Tubo Weihnachten retten(1)
Wenige Tage vor Weihnachten Riese Paraplü rieb sich die Hände. Was sein Fernrohr ihm von Himmeland verriet, bereitete ihm großes Vergnügen. Sein Plan ging auf. Sie hatten das Loch nicht bemerkt. Lange würde es nicht mehr dauern, bis er zur Tat schreiten und nach Kandelaber zu seiner Burg Zwiebelturm zurückkehren konnte. Mit großem Gepäck. Mit ganz großem Gepäck. Nona und Tubo Nona und Tubo, die beiden unzertrennlichen Nesthäkchen langweilten sich meist droben in Himmeland. In Himmeland, der Heimat der Engel. Kaum zu zählen, wie oft sich die beiden auf die Erde oder ins unendliche Weltall träumten. Als einziger Engel in ganz Himmeland hatte Nona fünf Sommersprossen auf ihrer Nase - verteilt wie auf einem Spielewürfel, einen Punkt in der Mitte und vier Punkte gleichmäßig rundherum angeordnet. "Sommersprossenengel" wurde sie gerne von den anderen geneckt. Kleider und Röcke waren Nona zuwider und beim Anziehen maulte sie "damit kann man ja nicht richtig toben", schlüpfte stattdessen in ihre Hose. Ihre schwarzen Haare trug die streichholzlang. Trotz ihrer Engelsflügel beherrschte sie die Kunst des Radschlagens wie keine zweite in Himmeland und schaffte fast dreißig Meter am Stück. In Himmeland ein absoluter Rekord. Engel Emilion, der älteste Engel Himmelands, behauptete steif und fest: "Ich bin mir sicher, nicht nur in Himmeland ein Rekord. Sondern im ganzen Universum." Vor nicht allzu langer Kling-Klong-Zeit oder auch Himmelszeit war Nona im Engelstrompetenwald fünf Meter in die Tiefe gestürzt und hatte sich dabei ihren linken Flügel gebrochen. Engelsflügel wachsen aus silberfädrigem Seidengespinst und feinstem gesponnenem Engelshaar und sind sehr biegsam und elastisch. Sind sie allerdings gebrochen, können sie nie wieder wiederhergestellt werden. Seit dem Sturz hing Nonas linker Flügel schlaff herunter. Mehr als fünf Meter Fliegen am Stück schaffte sie seitdem nicht mehr. Auch wenn es mit dem Fliegen vorbei war, blies Nona noch lange keine Trübsal. Hatte sie doch Tubo, ihren besten Freund, der ihretwegen meist auch auf das Fliegen verzichtete. War sie vom Laufen sehr erschöpft, hob Tubo sie einfach Huckepack und trug sie manches Mal ein Stück des Wegs. Oder sie bewegte sich per Radschlagen weiter. Komischerweise ermüdete sie das kaum. Trotz ihres lahmen Flügels blieb Nona ein Wildfang. Kurz nach dem Unglück hatte Tubo einen schwarzglänzenden Mondstein mit Goldsprenkel im Unterholz gefunden und ihn Nona geschenkt. Nona war darüber ganz aus dem Häuschen, gelten Mondsteine doch als Glücksbringer in Himmeland. Ihnen werden magische Kräfte nachgesagt. Dieser Mondstein begleitete Nona fortan. Tubo war einen halben Kopf größer als Nona und hatte blonde Engelslocken, haselnußbraune Augen und war noch dürrer als Nona. Was nicht verwunderte, denn er war ein richtiger Zappelphilipp mit Ameisen im Hintern. Ruhigsitzen empfanden alle beide als Strafe. Beim Nachdenken vergrub er beide Hände tief in seine Hosentaschen und kaute auf seiner Unterlippe. Ständig träumte er von Abenteuern. Leider hatte Himmeland davon wenig zu bieten. Oft träumten die beiden im Engelstrompetenwald, geschützt unter den tiefhängenden Ästen einer uralten Engelstrompete, von Reisen bis ans andere Ende des Universums. "Woran denkst du, Tubo?" fragte Nona, wenn er in Gedanken ganz woanders war und seine Lippe wieder zerbiss. Mit Sehnsucht in der Stimme gestand er: "Wie wir am leichtesten aus Himmeland verschwinden könnten?" Nona umschloss ihren Mondstein und meinte zuversichtlich. "Uns fällt noch was ein, Tubo. Dein Mondstein hilft uns bestimmt dabei." "Er gehört dir, Nona." "Er gehört uns." Wie zur Besiegelung eines Schwures schlug Nona fünfmal das Rad. Durfte man doch erst als erwachsener Engel Reisen außerhalb Himmelands unternehmen. Engel verreisen höchst selten, denn sie fühlen sie sich in Himmeland am wohlsten und dank des durchsichtigen Baldachins und der großen Mauer, die Himmeland umgab, in Sicherheit. Himmeland war eine friedliche Oase inmitten des geheimnisvollen Universums. Höchstens unternahmen Engel mal einen Ausflug über die Milchstraße nach Galaxia, wo die Jojos wohnten oder bis nach Funkia zu den Sternschnuppen. Und vom Erwachsensein waren Nona und Tubo noch etliche Klingklong-Zeit entfernt. Mehr als alles sehnte sich Tubo nach einer Reise zur Erde, um endlich die Erdenkinder kennen zu lernen, deren Bilder an Himmelands Litfasssäulen prangten. "Ich würde so gerne Jonas, Maike, Lisa, Manuel und wie die alle heißen, kennen lernen." "Ich auch", hatte Nona sehnsüchtig erwidert. 相关资料 |