德语格林童话:壮士汉斯

全国等级考试资料网 2023-01-11 15:25:42 48
Der starke Hans
Es war einmal ein Mann und eine Frau, die hatten nur ein einziges Kind und lebten in einem abseits gelegenen Tale ganz allein. Es trug sich zu, da? die Mutter einmal ins Holz ging, Tannenreiser zu lesen, und den kleinen Hans, der erst zwei Jahr alt war, mitnahm. Da es gerade in der Frühlingszeit war und das Kind seine Freude an den bunten Blumen hatte, so ging sie immer weiter mit ihm in den Wald hinein.
Pl?tzlich sprangen aus dem Gebüsch zwei R?uber hervor, packten die Mutter und das Kind und führten sie tief in den schwarzen Wald, wo jahraus, jahrein kein Mensch hinkam. Die arme Frau bat die R?uber inst?ndig, sie mit ihrem Kinde freizulassen, aber das Herz der R?uber war von Stein; sie h?rten nicht auf ihr Bitten und Flehen und trieben sie mit Gewalt an weiterzugehen.
Nachdem sie etwa zwei Stunden durch Stauden und D?rner sich hatten durcharbeiten müssen, kamen sie zu einem Felsen, wo eine Türe war, an welche die R?uber klopften und die sich alsbald ?ffnete. Sie mu?ten durch einen langen, dunkelen Gang und kamen endlich in eine gro?e H?hle, die von einem Feuer, das auf dem Herd brannte, erleuchtet war. An der Wand hingen Schwerter, S?bel und andere Mordgewehre, die in dem Lichte blinkten, und in der Mitte stand ein schwarzer Tisch, an dem vier andere R?uber sa?en und spielten, und obenan sa? der Hauptmann. Dieser kam, als er die Frau sah, herbei, redete sie an und sagte, sie sollte nur ruhig und ohne Angst sein, sie t?ten ihr nichts zuleid, aber sie mü?te das Hauswesen besorgen, und wenn sie alles in Ordnung hielte, so sollte sie es nicht schlimm bei ihnen haben. Darauf gaben sie ihr etwas zu essen und zeigten ihr ein Bett, wo sie mit ihrem Kinde schlafen k?nnte.
Die Frau blieb viele Jahre bei den R?ubern, und Hans ward gro? und stark. Die Mutter erz?hlte ihm Geschichten und lehrte ihn in einem alten Ritterbuch, das sie in der H?hle fand, lesen. Als Hans neun Jahre alt war, machte er sich aus einem Tannenast einen starken Knüttel und versteckte ihn hinter das Bett; dann ging er zu seiner Mutter und sprach: ?Liebe Mutter, sage mir jetzt einmal, wer mein Vater ist, ich will und mu? es wissen.? Die Mutter schwieg still und wollte es ihm nicht sagen, damit er nicht das Heimweh bek?me; sie wu?te auch, da? die gottlosen R?uber den Hans doch nicht fortlassen würden; aber es h?tte ihr fast das Herz zersprengt, da? Hans nicht sollte zu seinem Vater kommen.
In der Nacht, als die R?uber von ihrem Raubzug heimkehrten, holte Hans seinen Knüttel hervor, stellte sich vor den Hauptmann und sagte: ?Jetzt will ich wissen, wer mein Vater ist, und wenn du mir’s nicht gleich sagst, so schlag ich dich nieder.? Da lachte der Hauptmann und gab dem Hans eine Ohrfeige, da? er unter den Tisch kugelte. Hans machte sich wieder auf, schwieg und dachte: Ich will noch ein Jahr warten und es dann noch einmal versuchen, vielleicht geht’s besser.
Als das Jahr herum war, holte er seinen Knüttel wieder hervor, wischte den Staub ab, betrachtete ihn und sprach: ?Es ist ein tüchtiger, wackerer Knüttel.? Nachts kamen die R?uber heim, tranken Wein, einen Krug nach dem anderen, und fingen an die K?pfe zu h?ngen. Da holte der Hans seinen Knüttel herbei, stellte sich wieder vor den Hauptmann und fragte ihn, wer sein Vater w?re. Der Hauptmann gab ihm abermals eine so kr?ftige Ohrfeige, da? Hans unter den Tisch rollte, aber es dauerte nicht lange, so war er wieder oben und schlug mit seinem Knüttel auf den Hauptmann und die R?uber, da? sie Arme und Beine nicht mehr regen konnten. Die Mutter stand in einer Ecke und war voll Verwunderung über seine Tapferkeit und St?rke. Als Hans mit seiner Arbeit fertig war, ging er zu seiner Mutter und sagte: ?Jetzt ist mir’s Ernst gewesen, aber jetzt mu? ich auch wissen, wer mein Vater ist.?
?Lieber Hans?, antwortete die Mutter, ?komm, wir wollen gehen und ihn suchen, bis wir ihn finden.? Sie nahm dem Hauptmann den Schlüssel zu der Eingangstüre ab, und Hans holte einen gro?en Mehlsack, packte Gold, Silber, und was er sonst noch für sch?ne Sachen fand, zusammen, bis er voll war, und nahm ihn dann auf den Rücken. Sie verlie?en die H?hle, aber was tat Hans die Augen auf, als er aus der Finsternis heraus in das Tageslicht kam und den grünen Wald, Blumen und V?gel und die Morgensonne am Himmel erblickte. Er stand da und staunte alles an, als wenn er nicht recht gescheit w?re. Die Mutter suchte den Weg nach Haus, und als sie ein paar Stunden gegangen waren, so kamen sie glücklich in ihr einsames Tal und zu ihrem H?uschen.
Der Vater sa? unter der Türe, er weinte vor Freude, als er seine Frau erkannte und h?rte, da? Hans sein Sohn war, die er beide l?ngst für tot gehalten hatte. Aber Hans, obgleich erst zw?lf Jahr alt, war doch einen Kopf gr??er als sein Vater. Sie gingen zusammen in das Stübchen, aber kaum hatte Hans seinen Sack auf die Ofenbank gesetzt, so fing das ganze Haus an zu krachen, die Bank brach ein und dann auch der Fu?boden, und der schwere Sack sank in den Keller hinab.
?Gott behüte uns?, rief der Vater, ?was ist das? Jetzt hast du unser H?uschen zerbrochen.?
?La?t Euch keine graue Haare darüber wachsen, lieber Vater?, antwortete Hans, ?da in dem Sack steckt mehr, als für ein neues Haus n?tig ist.? Der Vater und Hans fingen auch gleich an, ein neues Haus zu bauen, Vieh zu erhandeln und Land zu kaufen und zu wirtschaften. Hans ackerte die Felder, und wenn er hinter dem Pflug ging und ihn in die Erde hineinschob, so hatten die Stiere fast nicht n?tig zu ziehen.
Den n?chsten Frühling sagte Hans: ?Vater, behaltet alles Geld, und la?t mir einen zentnerschweren Spazierstab machen, damit ich in die Fremde gehen kann.? Als der verlangte Stab fertig war, verlie? er seines Vaters Haus, zog fort und kam in einen tiefen und finstern Wald. Da h?rte er etwas knistern und knastern, schaute um sich und sah eine Tanne, die von unten bis oben wie ein Seil gewunden war; und wie er die Augen in die H?he richtete, so erblickte er einen gro?en Kerl, der den Baum gepackt hatte und ihn wie eine Weidenrute umdrehte. ?He!? rief Hans, ?was machst du da droben?? Der Kerl antwortete: ?Ich habe gestern Reiswellen zusammengetragen und will mir ein Seil dazu drehen.? - Das la? ich mir gefallen, dachte Hans, der hat Kr?fte, und rief ihm zu: ?La? du das gut sein, und komm mit mir.? Der Kerl kletterte von oben herab und war einen ganzen Kopf gr??er als Hans, und der war doch auch nicht klein. ?Du hei?est jetzt Tannendreher?, sagte Hans zu ihm.
Sie gingen darauf weiter und h?rten etwas klopfen und h?mmern, so stark, da? bei jedem Schlag der Erdboden zitterte. Bald darauf kamen sie zu einem m?chtigen Felsen, vor dem stand ein Riese und schlug mit der Faust gro?e Stücke davon ab. Als Hans fragte, was er da vorh?tte, antwortete er: ?Wenn ich nachts schlafen will, so kommen B?ren, W?lfe und anderes Ungeziefer der Art, die schnuppern und schnuffeln an mir herum und lassen mich nicht schlafen, da will ich mir ein Haus bauen und mich hineinlegen, damit ich Ruhe habe.? - Ei ja wohl, dachte Hans, den kannst du auch noch brauchen, und sprach zu ihm: ?La? das Hausbauen gut sein, und geh mit mir, du sollst der Felsenklipperer hei?en.? Er willigte ein, und sie strichen alle drei durch den Wald hin, und wo sie hinkamen, da wurden die wilden Tiere aufgeschreckt und liefen vor ihnen weg.
Abends kamen sie in ein altes, verlassenes Schlo?, stiegen hinauf und legten sich in den Saal schlafen. Am andern Morgen ging Hans hinab in den Garten, der war ganz verwildert und stand voll D?rner und Gebüsch. Und wie er so herumging, sprang ein Wildschwein auf ihn los; er gab ihm aber mit seinem Stab einen Schlag, da? es gleich niederfiel. Dann nahm er es auf die Schulter und brachte es hinauf; da steckten sie es an einen Spie?, machten sich einen Braten zurecht und waren guter Dinge. Nun verabredeten sie, da? jeden Tag, der Reihe nach, zwei auf die Jagd gehen sollten und einer daheim bleiben und kochen, für jeden neun Pfund Fleisch.
Den ersten Tag blieb der Tannendreher daheim, und Hans und der Felsenklipperer gingen auf die Jagd. Als der Tannendreher beim Kochen besch?ftigt war, kam ein kleines, altes, zusammengeschrumpeltes M?nnchen zu ihm auf das Schlo? und forderte Fleisch.
?Pack dich, Duckm?user?, antwortete er, ?du brauchst kein Fleisch.? Aber wie verwunderte sich der Tannendreher, als das kleine, unscheinbare M?nnlein an ihm hinaufsprang und mit F?usten so auf ihn losschlug, da? er sich nicht wehren konnte, zur Erde fiel und nach Atem schnappte. Das M?nnlein ging nicht eher fort, als bis es seinen Zorn v?llig an ihm ausgelassen hatte. Als die zwei andern von der Jagd heimkamen, sagte ihnen der Tannendreher nichts von dem alten M?nnchen und den Schl?gen, die er bekommen hatte, und dachte: Wenn sie daheim bleiben, so k?nnen sie’s auch einmal mit der kleinen Kratzbürste versuchen, und der blo?e Gedanke machte ihm schon Vergnügen.
Den folgenden Tag blieb der Steinklipperer daheim, und dem ging es geradeso wie dem Tannendreher, er ward von dem M?nnlein übel zugerichtet, weil er ihm kein Fleisch hatte geben wollen. Als die andern abends nach Haus kamen, sah es ihm der Tannendreher wohl an, was er erfahren hatte, aber beide schwiegen still und dachten: Der Hans mu? auch von der Suppe kosten.
Der Hans, der den n?chsten Tag daheim bleiben mu?te, tat seine Arbeit in der Küche, wie sich’s gebührte, und als er oben stand und den Kessel abschaumte, kam das M?nnchen und forderte ohne weiteres ein Stück Fleisch. Da dachte Hans: Es ist ein armer Wicht, ich will ihm von meinem Anteil geben, damit die andern nicht zu kurz kommen, und reichte ihm ein Stück Fleisch. Als es der Zwerg verzehrt hatte, verlangte er nochmals Fleisch, und der gutmütige Hans gab es ihm und sagte, da w?re noch ein sch?nes Stück, damit sollte er zufrieden sein. Der Zwerg forderte aber zum drittenmal.
?Du wirst unversch?mt?, sagte Hans und gab ihm nichts. Da wollte der boshafte Zwerg an ihm hinaufspringen und ihn wie den Tannendreher und Felsenklipperer behandeln, aber er kam an den Unrechten. Hans gab ihm, ohne sich anzustrengen, ein paar Hiebe, da? er die Schlo?treppe hinabsprang. Hans wollte ihm nachlaufen, fiel aber, so lang er war, über ihn hin. Als er sich wieder aufgerichtet hatte, war ihm der Zwerg voraus. Hans eilte ihm bis in den Wald nach und sah, wie er in eine Felsenh?hle schlüpfte. Hans kehrte nun heim, hatte sich aber die Stelle gemerkt.
Die beiden andern, als sie nach Haus kamen, wunderten sich, da? Hans so wohlauf war. Er erz?hlte ihnen, was sich zugetragen hatte, und da verschwiegen sie nicht l?nger, wie es ihnen ergangen war. Hans lachte und sagte: ?Es ist euch ganz recht, warum seid ihr so geizig mit eurem Fleisch gewesen, aber es ist eine Schande, ihr seid so gro? und habt euch von dem Zwerge Schl?ge geben lassen.?
Sie nahmen darauf Korb und Seil und gingen alle drei zu der Felsenh?hle, in welche der Zwerg geschlüpft war, und lie?en den Hans mit seinem Stab im Korb hinab. Als Hans auf dem Grund angelangt war, fand er eine Türe, und als er sie ?ffnete, sa? da eine bildsch?ne Jungfrau, nein, so sch?n, da? es nicht zu sagen ist, und neben ihr sa? der Zwerg und grinste den Hans an wie eine Meerkatze. Sie aber war mit Ketten gebunden und blickte ihn so traurig an, da? Hans gro?es Mitleid empfand und dachte: Du mu?t sie aus der Gewalt des b?sen Zwerges erl?sen, und gab ihm einen Streich mit seinem Stab, da? er tot niedersank.
Alsbald fielen die Ketten von der Jungfrau ab, und Hans war wie verzückt über ihre Sch?nheit. Sie erz?hlte ihm, sie w?re eine K?nigstochter, die ein wilder Graf aus ihrer Heimat geraubt und hier in den Felsen eingesperrt h?tte, weil sie nichts von ihm h?tte wissen wollen; den Zwerg aber h?tte der Graf zum W?chter gesetzt, und er h?tte ihr Leid und Drangsal genug angetan.
Darauf setzte Hans die Jungfrau in den Korb und lie? sie hinaufziehen. Der Korb kam wieder herab, aber Hans traute den beiden Gesellen nicht und dachte: Sie haben sich schon falsch gezeigt und dir nichts von dem Zwerg gesagt, wer wei?, was sie gegen dich im Schild führen. Da legte er seinen Stab in den Korb, und das war sein Glück, denn als der Korb halb in der H?he war, lie?en sie ihn fallen, und h?tte Hans wirklich darin gesessen, so w?re es sein Tod gewesen. Aber nun wu?te er nicht, wie er sich aus der Tiefe herausarbeiten sollte, und wie er hin und her dachte, er fand keinen Rat.
?Es ist doch traurig?, sagte er, ?da? du da unten verschmachten sollst.? Und als er so auf und ab ging, kam er wieder zu dem K?mmerchen, wo die Jungfrau gesessen hatte, und sah, da? der Zwerg einen Ring am Finger hatte, der gl?nzte und schimmerte. Da zog er ihn ab und steckte ihn an, und als er ihn am Finger umdrehte, so h?rte er pl?tzlich etwas über seinem Kopf rauschen. Er blickte in die H?he und sah da Luftgeister schweben, die sagten, er w?re ihr Herr, und fragten, was sein Begehren w?re.
Hans war anfangs ganz verstummt, dann aber sagte er, sie sollten ihn hinauftragen. Augenblicklich gehorchten sie, und es war nicht anders, als fl?ge er hinauf. Als er aber oben war, so war kein Mensch mehr zu sehen, und als er in das Schlo? ging, so fand er auch dort niemand. Der Tannendreher und der Felsenklipperer waren fortgeeilt und hatten die sch?ne Jungfrau mitgeführt. Aber Hans drehte den Ring, da kamen die Luftgeister und sagten ihm, die zwei w?ren auf dem Meer. Hans lief und lief in einem fort, bis er zu dem Meeresstrand kam, da erblickte er weit, weit auf dem Wasser ein Schiffchen, in welchem seine treulosen Gef?hrten sa?en. Und im heftigen Zorn sprang er, ohne sich zu besinnen, mitsamt seinem Stab ins Wasser und fing an zu schwimmen, aber der zentnerschwere Stab zog ihn tief hinab, da? er fast ertrunken w?re.
Da drehte er noch zu rechter Zeit den Ring, alsbald kamen die Luftgeister und trugen ihn, so schnell wie der Blitz, in das Schiffchen. Da schwang er seinen Stab und gab den b?sen Gesellen den verdienten Lohn und warf sie hinab ins Wasser; dann aber ruderte er mit der sch?nen Jungfrau, die in den gr??ten ?ngsten gewesen war und die er zum zweiten Male befreit hatte, heim zu ihrem Vater und ihrer Mutter und ward mit ihr verheiratet, und haben alle sich gewaltig gefreut. 相关资料

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