德语读写辅导:Die sechs Schw?ne

全国等级考试资料网 2023-04-26 21:17:23 46
Es jagte einmal ein K?nig in einem gro?en Wald und jagte einem Wild so eifrig nach, da? ihm niemand von seinen Leuten folgen konnte. Als der Abend herankam, hielt er still und blickte um sich, da sah er, da? er sich verirrt hatte. Er suchte einen Ausgang, konnte aber keinen finden. Da sah er eine alte Frau mit wackelndem Kopfe, die auf ihn zukam; das war aber eine Hexe. ’Liebe Frau,’ sprach er zu ihr, ’k?nnt Ihr mir nicht den Weg durch den Wald zeigen?’ ’O ja, Herr K?nig,’ antwortete sie, ’das kann ich wohl, aber es ist eine Bedingung dabei, wenn Ihr die nicht erfüllt, so kommt Ihr nimmermehr aus dem Wald und mü?t darin Hungers sterben.’ ’Was ist das für eine Bedingung?’ fragte der K?nig. ’Ich habe eine Tochter,’ sagte die Alte, ’die so sch?n ist, wie Ihr eine auf der Welt finden k?nnt, und wohl verdient, Eure Gemahlin zu werden, wollt Ihr die zur Frau K?nigin machen, so zeige ich Euch den Weg aus dem Walde.’ Der K?nig in der Angst seines Herzens willigte ein, und die Alte führte ihn zu ihrem H?uschen, wo ihre Tochter beim Feuer sa?. Sie empfing den K?nig, als wenn sie ihn erwartet h?tte, und er sah wohl, da? sie sehr sch?n war, aber sie gefiel ihm doch nicht, und er konnte sie ohne heimliches Grausen nicht ansehen. Nachdem er das M?dchen zu sich aufs Pferd gehoben hatte, zeigte ihm die Alte den Weg, und der K?nig gelangte wieder in sein k?nigliches Schlo?, wo die Hochzeit gefeiert wurde.
Der K?nig war schon einmal verheiratet gewesen, und hatte von seiner ersten Gemahlin sieben Kinder, sechs Knaben und ein M?dchen, die er über alles auf der Welt liebte. Weil er nun fürchtete, die Stiefmutter m?chte sie nicht gut behandeln und ihnen gar ein Leid antun, so brachte er sie in ein einsames Schlo?, das mitten in einem Walde stand. Es lag so verborgen, und der Weg war so schwer zu finden, da? er ihn selbst nicht gefunden h?tte, wenn ihm nicht eine weise Frau ein Kn?uel Garn von wunderbarer Eigenschaft geschenkt h?tte; wenn er das vor sich hinwarf, so wickelte es sich von selbst los und zeigte ihm den Weg. Der K?nig ging aber so oft hinaus zu seinen lieben Kindern, da? der K?nigin seine Abwesenheit auffiel; sie war neugierig und wollte wissen, was er drau?en ganz allein in dem Walde zu schaffen habe. Sie gab seinen Dienern viel Geld, und die verrieten ihr das Geheimnis und sagten ihr auch von dem Kn?uel, das allein den Weg zeigen k?nnte. Nun hatte sie keine Ruhe, bis sie herausgebracht hatte, wo der K?nig das Kn?uel aufbewahrte, und dann machte sie kleine wei?seidene Hemdchen, und da sie von ihrer Mutter die Hexenkünste gelernt hatte, so n?hete sie einen Zauber hinein. Und als der K?nig einmal auf die Jagd geritten war, nahm sie die Hemdchen und ging in den Wald, und das Kn?uel zeigte ihr den Weg. Die Kinder, die aus der Ferne jemand kommen sahen, meinten, ihr lieber Vater k?me zu ihnen, und sprangen ihm voll Freude entgegen. Da warf sie über ein jedes eins von den Hemdchen, und wie das ihren Leib berührt hatte, verwandelten sie sich in Schw?ne und flogen über den Wald hinweg. Die K?nigin ging ganz vergnügt nach Haus und glaubte ihre Stiefkinder los zu sein, aber das M?dchen war ihr mit den Brüdern nicht entgegen gelaufen, und sie wu?te nichts von ihm. Andern Tags kam der K?nig und wollte seine Kinder besuchen, er fand aber nieman d als das M?dchen. ’Wo sind deine Brüder?’ fragte der K?nig. ’Ach, lieber Vater,’ antwortete es, ’die sind fort und haben mich allein zurückgelassen,’ und erz?hlte ihm, da? es aus seinem Fensterlein mit angesehen habe, wie seine Brüder als Schw?ne über den Wald weggeflogen w?ren, und zeigte ihm die Federn, die sie in dem Hof hatten fallen lassen, und die es aufgelesen hatte. Der K?nig trauerte, aber er dachte nicht, da? die K?nigin die b?se Tat vollbracht h?tte, und weil er fürchtete, das M?dchen würde ihm auch geraubt, so wollte er es mit fortnehmen. Aber es hatte Angst vor der Stiefmutter, und bat den K?nig, da? es nur noch diese Nacht im Waldschlo? bleiben dürfte.
Das arme M?dchen dachte ’meines Bleibens ist nicht l?nger hier, ich will gehen und meine Brüder suchen.’ Und als die Nacht kam, entfloh es, und ging gerade in den Wald hinein. Es ging die ganze Nacht durch und auch den andern Tag in einem fort, bis es vor Müdigkeit nicht weiter konnte. Da sah es eine Wildhütte, stieg hinauf und fand eine Stube mit sechs kleinen Betten, aber es getraute nicht sich in eins zu legen, sondern kroch unter eins, legte sich auf den harten Boden und wollte die Nacht da zubringen. Als aber die Sonne bald untergehen wollte, h?rte es ein Rauschen und sah, da? sechs Schw?ne zum Fenster hereingeflogen kamen. Sie setzten sich auf den Boden, und bliesen einander an und bliesen sich alle Federn ab, und ihre Schwanenhaut streifte sich ab wie ein Hemd. Da sah sie das M?dchen an und erkannte ihre Brüder, freute sich und kroch unter dem Bett hervor. Die Brüder waren nicht weniger erfreut, als sie ihr Schwesterchen erblickten, aber ihre Freude war von kurzer Dauer. ’Hier kann deines Bleibens nicht sein,’ sprachen sie zu ihm, ’das ist eine Herberge für R?uber, wenn die heim kommen und finden dich, so ermorden sie dich.’ ’K?nnt ihr mich denn nicht beschützen?’ fragte das Schwesterchen. ’Nein’ antworteten sie, ’denn wir k?nnen nur eine Viertelstunde lang jeden Abend unsere Schwanenhaut ablegen, und haben in dieser Zeit unsere menschliche Gestalt, aber dann werden wir wieder in Schw?ne verwandelt.’ Das Schwesterchen weinte und sagte ’k?nnt ihr denn nicht erl?st werden?’ ’Ach nein,’ antworteten sie, ’die Bedingungen sind zu schwer. Du darfst sechs Jahre lang nicht sprechen und nicht lachen, und mu?t in der Zeit sechs Hemdchen für uns aus Sternblumen zusammenn?hen. Kommt ein einziges Wort aus deinem Munde, so ist alle Arbeit verloren.’ Und als die Brüder das gesprochen hatten, war die Viertelstunde herum, und sie flogen als Schw?ne wieder zum Fenster hinaus.
Das M?dchen aber fa?te den festen Entschlu?, seine Brüder zu erl?sen, und wenn es auch sein Leben kostete. Es verlie? die Wildhütte, ging mitten in den Wald und setzte sich auf einen Baum und brachte da die Nacht zu. Am andern Morgen ging es aus, sammelte Sternblumen und fing an zu n?hen. Reden konnte es mit niemand, und zum Lachen harte es keine Lust: es sa? da und sah nur auf seine Arbeit. Als es schon lange Zeit da zugebracht hatte, geschah es, da? der K?nig des Landes in dem Wald jagte und seine J?ger zu dem Baum kamen, auf welchem das M?dchen sa?. Sie riefen es an und sagten ’wer bist du?’ Es gab aber keine Antwort. ’Komm herab zu uns,’ sagten sie, ’wir wollen dir nichts zuleid tun.’ Es schüttelte blo? mit dem Kopf. Als sie es weiter mit Fragen bedr?ngten, so warf es ihnen seine goldene Halskette herab und dachte sie damit zufrieden zu stellen. Sie lie?en aber nicht ab, da warf es ihnen seinen Gürtel herab, und als auch das nichts half, seine Strumpfb?nder, und nach und nach alles, was es anhatte und entbehren konnte, so da? es nichts mehr als sein Hemdlein behielt. Die J?ger lie?en sich aber damit nicht abweisen, stiegen auf den Baum, hoben das M?dchen herab und führten es vor den K?nig. Der K?nig fragte ’wer bist du? was machst du auf dem Baum?’ Aber es antwortete nicht. Er fragte es in allen Sprachen, die er wu?te, aber es blieb stumm wie ein Fisch. Weil es aber so sch?n war, so ward des K?nigs Herz gerührt, und er fa?te eine gro?e Liebe zu ihm. Er tat ihm seinen Mantel um, nahm es vor sich aufs Pferd und brachte es in sein Schlo?. Da lie? er ihm reiche Kleider antun, und es strahlte in seiner Sch?nheit wie der helle Tag, aber es war kein Wort aus ihm herauszubringen. Er setzte es bei Tisch an seine Seite, und seine bescheidenen Mienen und seine Sittsamkeit gefielen ihm so sehr, da? er sprach ’diese begehre ich zu heiraten und keine andere auf der Welt,’ und nach einigen Tagen verm?hlte er sich mit ihr.
Der K?nig aber hatte eine b?se Mutter, die war unzufrieden mit dieser Heirat und sprach schlecht von der jungen K?nigin. ’Wer wei?, wo die Dirne her ist,’ sagte sie, ’die nicht reden kann: sie ist eines K?nigs nicht würdig.’ über ein Jahr, als die K?nigin das erste Kind zur Welt brachte, nahm es ihr die Alte weg und bestrich ihr im Schlafe den Mund mit Blut. Da ging sie zum K?nig und klagte sie an, sie w?re eine Menschenfresserin. Der K?nig wollte es nicht glauben und litt nicht, da? man ihr ein Leid antat. Sie sa? aber best?ndig und n?hete an den Hemdchen, und achtete auf nichts anderes. Das n?chstemal, als sie wieder einen sch?nen Knaben gebar, übte die falsche Schwiegermutter denselben Betrug aus, aber der K?nig konnte sich nicht entschlie?en, ihren Reden Glauben beizumessen. Er sprach ’sie ist zu fromm und gut, als da? sie so etwas tun k?nnte, w?re sie nicht stumm und k?nnte sie sich verteidigen, so würde ihre Unschuld an den Tag kommen.’ Als aber das drittemal die Alte das neugeborne Kind raubte und die K?nigin anklagte, die kein Wort zu ihrer Verteidigung vorbrachte, so konnte der K?nig nicht anders, er mu?te sie dem Gericht übergeben, und das verurteilte sie, den Tod durchs Feuer zu erleiden.
Als der Tag herankam, wo das Urteil sollte vollzogen werden, da war zugleich der letzte Tag von den sechs Jahren herum, in welchem sie nicht sprechen und nicht lachen durfte, und sie hatte ihre lieben Brüder aus der Macht des Zaubers befreit. Die sechs Hemden waren fertig geworden, nur da? an dem letzten der linke ?rmel noch fehlte. Als sie nun zum Scheiterhaufen geführt wurde, legte sie die Hemden auf ihren Arm, und als sie oben stand und das Feuer eben sollte angezündet werden, so schaute sie sich um, da kamen sechs Schw?ne durch die Luft dahergezogen. Da sah sie, da? ihre Erl?sung nahte, und ihr Herz regte sich in Freude. Die Schw?ne rauschten zu ihr her und senkten sich herab, so da? sie ihnen die Hemden überwerfen konnte: und wie sie davon berührt wurden, fielen die Schwanenh?ute ab, und ihre Brüder standen leibhaftig vor ihr und waren frisch und sch?n; nur dem jüngsten fehlte der linke Arm, und er hatte dafür einen Schwanenflügel am Rücken. Sie herzten und kü?ten sich, und die K?nigin ging zu dem K?nige, der ganz bestürzt war, und fing an zu reden und sagte ’liebster Gemahl’ nun darf ich sprechen und dir offenbaren, da? ich unschuldig bin und f?lschlich angeklagt,’ und erz?hlte ihm von dem Betrug der Alten, die ihre drei Kinder weggenommen und verborgen h?tte. Da wurden sie zu gro?er Freude des K?nigs herbeigeholt, und die b?se Schwiegermutter wurde zur Strafe auf den Scheiterhaufen gebunden und zu Asche verbrannt. Der K?nig aber und die K?nigin mit ihren sechs Brüdern lebten lange Jahre in Glück und Frieden 相关资料

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